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10.09.2023

Knappe Heimniederlage

Am Sonntagabend traf der EHC auf den amtierenden DEL2-Meister aus Ravensburg und unterlag vor 1.502 Zuschauern in der Echte Helden Arena mit 1:2. Dabei stand das Endergebnis bereits nach rund 30 Spielminuten fest.

1. Drittel: Ravensburg überlegen
Hier regiert der EHC! So schallt es oft durch die Echte Helden Arena. Nicht so in Drittel eins im Spiel gegen die Towerstars. Den ersten Abschnitt dominierten die Gäste aus Oberschwaben nämlich deutlich und gingen mit einer verdienten 1:0-Führung in die erste Pause. Timo Saarikoski hatte bereits kurz nach Beginn eine Auszeit genommen, um sein Team auf die Towerstars-Spielweise neu einzustellen. Denn die Gäste servierten dem EHC genau die Kost, die sonst die Wölfe Ihren Opponenten vorsetzen: hoher läuferischer Aufwand, aggressives, kompaktes Spiel in allen drei Zonen, geringe Abstände zwischen den Spielern und Mannschaftsteilen. Mit dieser Spielweise erschwerten sie es den Wölfen einerseits, das Spiel konstruktiv und gezielt aus der eigenen Zone aufzubauen und andererseits, nachhaltigen Druck auf das von Ilya Sharipov gehütete Tor zu entfalten. Somit entstand nicht nur ein optisches spielerisches Übergewicht, sondern auch ein messbares. Denn bereits in der 2. Spielminute führte dieser ausgeübte Druck auf den scheibenführenden Spieler zum Ravensburger Treffer. Einen Puckverlust an der blauen Linie nutzte Matt Alfaro zum zügigen Davonziehen durch die neutrale Zone um dann in einem 2-auf-1 selbst abzuschließen. Sein halbhoher Schuss schlug im langen Eck zur Gästeführung ein. Zwar hätte der EHC durchaus mit etwas Glück den Ausgleich erzielen können – die einzigen beiden Strafzeiten des ersten Abschnitts kassierten die Gäste – jedoch konnten die sich bietenden Chancen nicht genutzt werden.

2. Drittel: Der EHC findet ins Spiel
Merklich engagierter traten die Wölfe in Drittel zwei auf. So verzeichneten sie nun ihrerseits die Mehrzahl der Torchancen. 5 Minunten nach Wiederbeginn traf Goldhelm Parker Bowles mit seinem bereits 8. Saisontreffer per halbhohem Handgelenkschuss zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Dank des nun höheren läuferischen Aufwands der Hausherren gestaltete sich die Partie ausgeglichener und die Wölfe kreierten zahlreiche Torchancen. Allerdings setzten die Ravensburger auch einen Dämpfer in diesem Abschnitt als Oliver Granz in der 31. Spielminute Luis Benzing per Fernschuss überwand. Robbie Czarnik hatte dem Freiburger Goalie die Sicht genommen. Wie sich herausstellte, traf der Ravensburger Verteidiger damit bereits zum Endstand. Direkt im Anschluss machte der EHC in einer starken Druckphase deutlich, daß das 1:2 zwar ein Treffer war, aber eben kein Wirkungstreffer. Bis Drittelende lag mehrmals der Ausgleich in der Luft, unter anderem scheiterte Nick Master per Penalty an Sharipov (39.). Niko Linsenmaier war zuvor nur regelwidrig von Torschütze Alfaro gestoppt worden.

3. Drittel: Ravensburg verteidigt geschickt
Auch mit gezogenem Torhüter gelang den Wölfen im Schlussabschnitt der Ausgleich nicht mehr. Zuvor hatten sie sich gegen die nach wie vor zäh zu bespielende Towerstars-Abwehr durchaus aussichtsreiche Torchancen erarbeitet. Die Gäste legten ihr Hauptaugenmerk darauf, defensiv weiterhin sicher und kompakt zu stehen, keine Fehler zu machen und mit Nadelstichen gegebenenfalls den Vorsprung weiter auszubauen. Letzteres gelang ihnen zwar nicht, dennoch reichte der knappe Vorsprung aus Drittel zwei schlußendlich, um alle drei Punkte aus dem Breisgau zu entführen.

Fazit
Der EHC schien in Drittel eins ob der Ravensburger Spielweise etwas überrascht sein und fand zunächst kein Mittel, sich aus der Umklammerung zu befreien. Ab dem zweiten Drittel wurden die läuferischen Bemühungen jedoch intensiviert und damit das Spiel ausgeglichener gestaltet. Über die gesamte Spielzeit tat sich die Mannschaft aber schwer, traf sie doch auf einen an diesem Abend sehr diszipliniert und nahezu fehlerfrei agierenden Gegner.

Tore:
0:1 (30:37) Alfaro
1:1 (24:31) Bowles (Linsenmaier, Billich)
1:2 (58:18) Granz (Latta)

Schüsse: Freiburg 21 (4/9/8), Ravensburg 24 (9/8/7)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 1-2, Ravensburg 4-6
Überzahleffizienz: Freiburg 0-3, Ravensburg 0-1
Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler, Erich Singaitis / Dominik Spiegl, Jan Lamberger
Zuschauer: 1.502

Aufstellung:
Benzing (Zabolotny)
Hahn, Master, Bowles / Ventelä, Neher
Billich, Linsenmaier, Buchner / Pokorny, De Los Rios
J. Roach, Klos, O’Donnell / Gretz, A. Roach
Bongers, Danner, Makuzki

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