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25.11.2023

Knappe Niederlage gegen Tabellennachbarn

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen mit 1:2 verloren

Verteidiger, die dribbelnd den Puck aus ihrer Defensivzone bringen, tiefe Pässe durchs Mitteldrittel und ein nahezu strafenfreier Auftritt auf beiden Seiten sorgten für ein attraktives Eishockeyspiel vor der diesjährigen Rekordzuschauerzahl von 2693 an der Ensisheimerstraße, an dessen Ende die Wölfe jedoch mit dem knappsten aller Ergebnisse als Verlierer vom Platz gingen. Insbesondere die Gesamtzahl von nur zwei Strafen (beide gegen Dresden) kehrten einen wiederkehrenden Trend in Spielen des EHC um – waren in den drei bisherigen Spielen der Wölfe seit der Länderspielpause im Schnitt doch stets sieben bzw. acht Powerplay-Situationen zu sehen gewesen. Dennoch war es ausgerechnet trotzdem eine Überzahlsituation, die die Schlussminuten der heutigen Partie prägte, den EHC jedoch nicht den Rückstand wettmachen sah, den er 18 Sekunden vor Schluss des zweiten Drittels kassiert hatte und ihn so mit 1:2 als Verlierer vom Platz gehen sah.

Den eingangs beschriebenen Offensivreigen legten die Wölfe gleich zu Beginn aufs Eis, indem Calvin Pokorny – der heute nach seinem Auftritt als Stürmer am Dienstag wieder mit Alexander De Los Rios ein Verteidigerpaar formierte – im Offensivdrittel Filip Reisnecker bei dessen EHC-Debut in Szene setzte und Chris Billich Dante Hahn tief anspielte. Diese Anfangsbemühungen wurden dann bereits in der 8. Spielminute mit dem Führungstreffer für Blau-Weiß-Rot belohnt, als Mick Hochreither in letzter Zehntelsekunde auf einen Schlagschuss von der blauen Linie verzichtete und stattdessen aus seiner Schussbewegung heraus Parker Bowles am langen Pfosten anspielte, von wo aus Freiburgs Goldhelm zum 1:0 einschieben konnte.

Ein weiterer Aspekt dieses Spiels – die Bereitschaft zu Kontern auf beiden Seiten – wurde vier Minuten vor Ende des Eröffnungsdrittels dem EHC jedoch zum Verhängnis. Gerade als sich die neu formierte dritte Reihe um Roach, O’Donnell und Klos (Saarikoskis „De-facto-Joker“, der in den letzten Spielen nie mit den beiden gleichen Sturmpartnern in einer Reihe gespielt hatte) nahezu powerplayartig im gegnerischen Drittel festgesetzt hatte, fand Dresden urplötzlich den schnellen Weg über das Eis und glich das Spiel aus.

Zu Beginn des zweiten Drittels war es – nun in einer Druckphase der Gäste – Luis Benzing zu verdanken, dass der Spielstand von 1:1 bestand hielt. Freiburgs Goalie entschärfte dabei einen Schuss von Lukas Koziol, der ungehindert im Freiburger Slot aufgetaucht war. Wenige Minuten später leitete jedoch ein Konter auf Viktor Buchner, der an der gegnerischen blauen Linie gelauert hatte, eine starke zweite Hälfte des Mittelabschnitts für den EHC ein, in dem sich alle Sturmreihen des EHC bemerkbar machten. Nachdem dann aber wiederum Simon Danner vor dem eigenen Tor die frei liegende Scheibe in letzter Sekunde entschärfen konnte, lancierte Dresden einen scheinbar harmlosen, letztlich aber entscheidenden Angriff, an dessen Ende die Eislöwen 18 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels das Game-Winning-Goal erzielten.

Die Wölfe nahmen sich im weiteren Verlauf insbesondere nach den ersten fünf Minuten des Schlussabschnitts ein Herz und rissen das Spiel bei diesem 1:2-Rückstand an sich. Die Schlüsselmomente der Partie ereigneten sich dann ab der 56. Minute, als dem EHC seine zweite Überzahl des Spiels zugesprochen wurde. Freiburgs Powerplay-Formationen konnten sich in diesen zwei Minuten zwar gut im gegnerischen Drittel festsetzen, vermochten es jedoch nicht, sich in torgefährlicher Position Chancen zu erarbeiten. Vielmehr musste Benzing erneut einen Unterzahl-Konter des Gegners entschärfen – und Freiburgs beste Chance in dieser Phase ereignete sich in Form eines Onetimers von Pokorny erst deutlich nach Ablauf der Strafe.

Eineinhalb Minuten vor Spielende sorgte jedoch ein tiefer Pass von Alexander De Los Rios fast für ein bilderbuchartiges Ende der Freiburger Aufholjagd – der Empfänger dieses Anspiels war nämlich Filip Reisnecker, der bei seinem EHC-Debut dann die größte Chance von Blau-Weiß-Rot in dieser Schlussphase auf dem Schläger hatte, jedoch nichts an dem Endergebnis von 1:2 ändern konnte.

Dresden revanchierte sich somit für den Freiburger Sieg Anfang Oktober in der sächsischen Landeshauptstadt. Auch dieses Spiel hatte mit dem 3:2 zu Gunsten des EHC mit dem knappsten aller Ergebnisse geendet und hatte dabei den Gast seine Tore aus vermeintlich unscheinbarer Position erzielen sehen – aus der heraus Eislöwen-Captain Tomas Andres heute den Game-Winner am langen Pfosten von Luis Benzing markierte.

Für die Wölfe geht es nun dreimal hintereinander auf eine Auswärtsfahrt. Den Anfang macht das Baden-Württemberg-Derby am Sonntag, 26.11. in Ravensburg. Das nächste Heimspiel steht dann genau eine Woche später – am Sonntag, 3.12. – gegen Selb an.

Tore:
1:0 (07:21) Bowles (Reisnecker, Hochreither)
1:1 (16:02) Knobloch (Drews)
1:2 (39:42) Andres (Porsberger)

Schüsse: Freiburg 19 (8/6/5), Dresden 26 (8/12/6)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 0/0, Dresden 2/4
Überzahleffizienz: Freiburg 0-2, Dresden 0-0
Schiedsrichter: Hinterdobler, Holzer / Pfeifer, Jung
Zuschauer: 2693

Aufstellung:
Benzing (Zabolotny)
Reisnecker, Linsenmaier, Bowles / Ventelä, Neher
Hahn, Master, Billich / De Los Rios, Pokorny
Roach, Klos, O’Donnell / Hochreither, Wachter
Makuzki, Danner, Buchner

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