Knappe Niederlage in Weißwasser
Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Lausitzer Füchsen mit 1:3 verloren
Eine Vorverlegung im Spielplan sorgte dafür, dass die Wölfe an diesem Dienstagabend bereits 18 Tage nach ihrem letzten Auftritt in der Lausitz – der mit einem 5:2-Erfolg geendet hatte – die zweite ihrer beiden längsten Auswärtsfahrten der Saison antraten. Die Wölfe mussten dabei ohne Nick Master und den für dieses Spiel gesperrten Jesse Roach auskommen, zeigten allerdings über die 60 Minuten hinweg eine konstante und kämpferische Leistung. Leider ging Blau-Weiß-Rot dabei jedoch zum ersten Mal seit sechs Spielen (seit der Niederlage in Krefeld Ende Oktober) ohne Punkt vom Eis.
Dieses vorgezogene Aufeinandertreffen des 43. DEL-2-Spieltages bot dem südbadischen Eishockeybeobachter dabei ein ungewohntes Bild: Nachdem in den vorherigen sieben Partien des EHC nämlich im Durchschnitt insgesamt knapp zehn Tore pro Spiel gefallen waren, gelang es den Mannen von Timo Saarikoski heute nicht nur, ihre Defensivdisziplin über einzelne Phasen aufs Eis zu legen, sondern den Negativtrend der letzten Spiele zu vermeiden, mehrere Gegentore in kürzester Zeit zu kassieren. Selbst neun Unterzahlminuten im ersten Drittel – zu denen u.a. eine unglücklich zustande gekommene Fünf-Minuten-plus-Spieldauer-Strafe gegen Ludwig Nirschl gehörte – konnten nicht dafür sorgen, dass in der Freiburger Defensive irgendwelche Dämme brechen würden.
Stattdessen überstanden die Wölfe jene frühen Spielphasen nummerischer Unterlegenheit und sahen obendrein noch Sameli Ventelä an seine Offensivkunststücke vom Spiel am Sonntag anknüpfen. Nach seinem Doppelpack zwei Tage zuvor, brachte der Finne erneut per sattem Schlenzer den EHC auf die Anzeigetafel. Knapp eine Minute vor Ende des ersten Drittels gelang Christopher Kiefersauer auf eben solche Art und Weise allerdings der Ausgleichstreffer. Obwohl Freiburg dabei defensiv kompakt stand, konnte der Ex-Wolf den Puck an Freund und Feind vorbei zum 1:1 einnetzen.
Im zweiten Drittel war es nun dem EHC vorbehalten, ebenfalls neun Minuten lang – und ebenso in Kombination mit einer Spieldauerstrafe – in Überzahl zu spielen, agierte dabei jedoch ähnlich ungefährlich wie sein Gegner im vorherigen Spielabschnitt. Vielmehr versinnbildlichte ein geblockter Schuss von Valentino Klos vor einem schon beinahe auf dem Boden liegenden Luis Benzing in der 39. Minute, dass die zweite Hälfte des Mittelabschnitts im weiteren Verlauf den Gastgebern gehörte und Freiburg nur unter vollem Einsatz den ausgeglichenen Status Quo in die zweite Pause retten konnte.
Diesen hatte Benzing dann bereits nach eineinhalb Minuten im Schlussdrittel erneut zu verteidigen, indem er mit seinem Schoner dem Lausitzer Goldhelm Roope Mäkitalo in dessen Alleingang die vermeintliche Führung der Füchse von der Kelle nahm. Diese folgte dann jedoch sieben Minuten später, als sich erneut der frühere Wölfe-Angreifer Christopher Kiefersauer ein Herz nahm und nun als erster Stürmer seit geraumer Zeit in dieser Spielphase mit viel Platz um sich herum im Freiburger Slot auftauchte und zum 1:2 aus EHC-Sicht traf.
Die Wölfe leiteten daraufhin eine beherzte Schlussphase ein, die jedoch statt mit der vierten Verlängerung in Folge (und der sechsten in den letzten acht Spielen) mit einem Empty-Net-Gegentreffer zum 1:3 endete.
Drei Tage nach dieser Auswärtsfahrt tritt der EHC nun zu seinem letzten Freitagsheimspiel in diesem Kalenderjahr an, wenn am 24.11. um 19.30 Uhr die Dresdner Eislöwen in der Ensisheimerstraße zu Gast sein werden.
Tore:
0:1 (15:19) Venelä (Billich, Klos)
1:1 (19:06) Kiefersauer (Ritter)
2:1 (48:29) Kiefersauer (van der Ven, Valentin)
3:1 (59:18) Blumenschein (Stettmer, Ruopp) – EN
Schüsse: Weißwasser 27 (12/7/8), Freiburg 27 (7/10/10)
Strafen/Strafminuten: Weißwasser 4/29, Freiburg 5/31
Überzahleffizienz: Weißwasser 0-4, Freiburg 0-3
Schiedsrichter: Steingross, Laudan / Pfriem, Höfer
Zuschauer: 2309
Aufstellung:
Benzing (Zabolotny)
Nirschl, Linsenmaier, Bowles / Ventelä, Neher
Hahn, Klos, Billich / De Los Rios, Wachter
Buchner, Danner, Pokorny / Hochreither, Gretz
Makuzki, Bongers
Foto: Thomas Heide