spielbericht rosenheim2
22.02.2025

Knappes Duell endet mit Extrapunkt

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim mit 5:4 im Penaltyschießen gewonnen

Nach einem turbulenten Start, der den EHC nach nur 84 Sekunden mit 2:0 in Führung gehen sah und insgesamt fünf Toren im ersten Drittel, waren die Wölfe nach dem 4:3 durch Georgiy Saakyan in der 51. Minute nur 90 Sekunden von einer erneuten Drei-Punkte-Ausbeute entfernt, konnten sich dann aber nach diesem späten Ausgleich der Gäste immerhin im Penaltyschießen einen zweiten Tabellenpunkt sichern – und sich somit eine Mini-Siegesserie von zwei Spielen aufbauen, über die hinaus man nun sechs der letzten neun möglichen Punkte eingefahren hat.

Die Echte-Helden-Arena erlebte an diesem Freitagabend somit den zweiten Blitzstart des heimischen Rudels binnen fünf Tagen. In diesem 49. Saisonspiel brauchten die Wölfe nur genau eine Sekunde länger als bei ihrem Sieg am Sonntag, um sich nach genau einer halben Minute auf die Anzeigetafel zu spielen. Dieses 1:0 von Daniel Schwaiger wurde von der spielerischen Übersicht von Fabian Ilestedt und der physischen Präsenz von Eero Elo im Slot vorbereitet. Das zweite Tor, weniger als eine Minute später, erfolgte dann mit etwas mehr räumlichem Anlauf – nämlich nach einem tiefen Pass auf Christian Billich.

Doch trotz all dem lagen zum Ende des ersten Drittels die Gäste in Führung, da diese gleich ihr erstes Powerplay durch einen Abstauber von Lucas Laub – der bei der letzten Begegnung zwischen Wölfen und Starbulls ebenfalls den ersten Treffer seiner Farben erzielt hatte – in Zählbares umwandeln konnten (2:1, 5.), ebenfalls zu einem tiefen Pass auf ihren Goalgetter Ville Järveläinen kamen (2:2, 16.) und schließlich eine unübersichtliche Situation vor Patrik Cerveny auszunutzen wussten (2:3, 19.).

Rosenheim hatte es in dieser Phase verstanden, sich den turbulenten Start ins Spiel von den Schulterpolstern zu schütteln und präsentierte sich den 2242 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Echte-Helden-Arena auch weit ins zweite Drittel hinein als defensiv kompakt agierende Mannschaft, die es den Wölfen schwer machte, Offensivakzente zu setzen. Freiburg konnte sich spät im Mittelabschnitt zwar zwischenzeitlich längerfristig im Angriffsdrittel etablieren – solche Phasen wurden dann jedoch auf der anderen Seite u.a. durch einen Lattentreffer von Blueliner Shane Hanna beantwortet.

Erst im Schlussabschnitt sollte den Wölfen ein erneuter Durchbruch gegen ihre heutigen Gäste gelingen – und beide dieser Treffer schienen zunächst von nahezu erlösendem Charakter zu sein. Da war einmal Nikolas Linsenmaier, der seinen eigenen Abpraller zum lang ersehnten Ausgleich verwertete (3:3, 46.), an dessen Ende er seinen Jubel bereits auf dem Rücken über das Eis schlitternd begann, nachdem er sich gleich durch zwei gegnerische Spieler durchbeißen musste. Und mit ebenso viel Gusto und Schnörkellosigkeit beendete Georgiy Saakyan zehn Minuten vor Ende einen Zwei-auf-eins-Konter mit einem eiskalten Schlenzer zur ersten Führung der Wölfe seit dem Eröffnungsdrittel (4:3, 51.).

Mit diesem Vorsprung im Rücken zeigte sich Blau-Weiß-Rot kontergefährlich, aber auch weiterhin aggressiv im Forechecking und ließ sich nicht von seinem schnörkellosen Spiel im Offensivdrittel abbringen. Bei gezogenem Torhüter machten dann aber die Gäste alles richtig, indem sie Ville Järveläinen so in Szene setzten, dass dieser mit einem perfekten One-Timer vom Bullykreis seinen 20. Saisontreffer erzielen und dem EHC somit mindestens einen Tabellenpunkt abluchsen konnte.

So gingen die Wölfe zum zweiten Mal in den letzten drei Spielen (und dritten Mal in den letzten sechs) in eine Verlängerung, die sie sich beinahe per Konter, Rosenheim dann wiederum in Form der Rückhand von Goldhelm C.J. Stretch an sich reißen konnten. Schließlich bedurfte es jedoch 12 Penaltys – also drei Extra-Schützen auf beiden Seiten – damit sich eines der Teams (und zum ersten Mal seit Mitte September war das in einem Shootout der EHC) durchsetzen und einen Zusatzpunkt einfahren konnte.

Die Wölfe konnten sich somit für zwei Ein-Tor-Niederlagen in Rosenheim um den Jahreswechsel herum revanchieren und – was natürlich viel bedeutsamer ist – sich in Kombination mit einer Niederlage des ESV Kaufbeuren ein Mini-Polster von eben diesen zwei Punkten auf einen Playdown-Platz herausspielen. Auf Erhöhung dieses Vorsprungs ist der EHC dann am Sonntag, 23.2. bemüht, wenn er um 17.00 Uhr zum drittletzten Spiel der Hauptrunde bei den Dresdner Eislöwen antritt.

Tore:
1:0 (00:30) Schwaiger (Ilestedt, Linsenmaier)
2:0 (01:24) Billich (Neher, Streu)
2:1 (04:49) Laub (Stretch Ewanyk) – PP1
2:2 (15:15) Järveläinen (Stretch, Kühnhauser)
2:3 (18:58) Sarault
3:3 (44:21) Linsenmaier (ilestedt, Schwaiger)
4:3 (50:16) Saakyan (Burghart)
4:4 (58:30) Järveläinen (Sarault, Laub) – EA
5:4 (65:00) Elo – GWS

Schüsse: Freiburg 36 (7/18/10/0/1), Rosenheim 28 (12/3/10/3/0)
Strafminuten: Freiburg 10, Rosenheim 6
Überzahleffizienz: Freiburg 0-1, Rosenheim 1-3
Schiedsrichter: Hoppe, Gossmann / Riemel, Hintermeier
Zuschauer: 2242

Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo, Linsenmaier, Ilestedt / Ventelä, Schwaiger
Schwamberger, O‘Donnell, Streu / Leitner, De Los Rios
Billich, Saakyan, Miller / Neher, Heider
Burghart, Korte, Tripcke / Hempel

 

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