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06.01.2024

Niederlage beim Spitzenreiter

Der EHC Freiburg unterlag am Freitagabend bei den Kassel Huskies mit 1:4

Den Wölfen war klar, dass sie bei ihrem Auftritt beim Tabellenführer, dessen Vorsprung von zehn Punkten auf den Zweitplatzierten vor dem Spiel genau so groß war wie der von Platz 2 auf Platz 9, ein nahezu fehlerfreies Spiel aufs Eis legen werden müssen, um mit Punkten im Gepäck die lange Heimfahrt antreten zu können. Dies gelang den Mannen von Timo Saarikoski zwar phasenweise, indem man spielerisch und läuferisch über Strecken mit den Huskies mithalten konnte – fünf kassierte Strafzeiten, von den zwei obendrein zeitlich so nahe aufeinander folgten, dass Kassel ein Doppelschlag gelang, der im Mitteldrittel aus einem 1:1 ein 1:3 aus Wölfe-Sicht machte, ließen das Rudel jedoch mit leeren Händen in den Breisgau zurückkehren.

Die Wölfe sahen sich früh im Spiel einer Druckphase der Gastgeber gegenüber, die zum 0:1 aus EHC-Sicht in der 5. Minute führte. Dem später zum Doppeltorschützen avancierenden Jake Weidner war es dabei gelungen, durch ein Nachsetzen auf seine eigene Chance hin den Puck über die Linie des heute erneut von David Zabolotny gehüteten Wölfe-Tors zu befördern.

Dem EHC gelang es jedoch, sich im weiteren Verlauf des ersten Drittels einen spielerischen Vorteil zu erarbeiten, was dem Rudel zwei Powerplays einheimste, von denen das zweite sich in den zweiten Spielabschnitt erstreckte. Nachdem Freiburg zunächst trotz einer Puckeroberung von Lennart Otten und seinem Anspiel von jenseits der gegnerischen Torlinie auf Valentino Klose leer ausgegangen war, brachte Filip Reisnecker in der 22. Minute den EHC auf die Anzeigetafel. In Manier von Parker Bowles oder dem heute nicht für die Wölfe auflaufenden Nikolas Linsenmaier netzte die Schwenninger Leihgabe per One-Timer vom rechten Flügel aus zum 1:1 ein.

Wie so oft nach einem Powerplay kippte das Momentum in Richtung der Mannschaft, die sich gerade in nummerischer Überzahl befunden hatte – doch die Wölfe sahen diese Spielphase, die sie im Vorteil sah, durch eine nun gegen sie ausgesprochene Strafe dahinschwinden. In dieser gelang es David Zabolotny zwar zunächst, den zweiten Treffer von Weidner zu vereiteln, der von Goldhelm Yannik Valenti in Szene gesetzt worden war – im weiteren Verlauf des Drittels sollten jedoch diese beiden Erste-Reihe-Stürmer der Huskies den EHC in einen Zwei-Tore-Rückstand befördern. Wie es auch schon drei Tage zuvor der Fall gewesen war, kassierte Blau-Weiß-Rot zwei Treffer innerhalb kürzester Zeit – besonders bitter an diesem Doppelschlag war obendrein der Umstand, dass diese beiden Tore, die in etwas über einer Minute fielen, beide Powerplaytore waren. Kassel kreierte in beiden Situation viel Trubel vor dem Freiburger Tor – Weidner war bei seinem 1:2 aus Wölfe-Sicht sogar einer von gleich zwei gegnerischen Stürmern, die am Torraum Zabolotny die Sicht einschränkten, bevor dann 72 Sekunden später Valenti aus ähnlicher Position dem EHC das 1:3 bescherte.

Der Beginn des Schlussdrittels verkörperte dann die Tendenzen, die zur Gesamtthematik des Spiels geworden waren – und diesmal jedoch für die Vorentscheidung sorgten: Die Wölfe legten läuferisch und spielerisch eine solide Leistung aufs Eis, nahmen sich dann jedoch durch eine Strafe selbst den Wind aus den Segeln – und kassierten nun den dritten Gegentreffer bei nummerischer Unterlegenheit, der die Huskies in der 47. Minute mit 4:1 in Führung gingen ließ und Valenti zu seinem Reihenkollegen Weidner als Doppeltorschütze aufschließen sah.

Im weiteren Verlauf des Schlussdrittels war Valenti durch seinen Pfostenschuss zunächst näher an einem Hattrick als Freiburg an einem Anschlusstreffer. Spielerische Ansätze, wie die von Nick Master sorgten in den Schlussminuten jedoch zumindest dahingehend für ein versöhnliches Ende für den EHC, als dass Blau-Weiß-Rot keine Chance unverhofft ließ, weiter nach vorne zu arbeiten. Ein weiteres Tor sollte dem EHC jedoch – auch bei seiner Fünf-gegen-drei-Überzahl beginnend in der 58. Minute – nicht gelingen.

Auch in seinem dritten Spiel des Jahres 2024 wird der EHC nun auf ein Team treffen, das sich unter den ersten Vier der DEL-2-Tabelle befindet – am Sonntag, 7.1. wird nämlich der EV Landshut in der Echte-Helden-Arena zu Gast sein.

Tore:
1:0 (04:20) Weidner (Lowry, Seigo)
1:1 (21:32) Reisnecker (Ventelä, Master)
2:1 (36:58) Weidner (McMIllan, Valenti) – PP1
3:1 (38:10) Valenti (Faber) – PP1
4:1 (46:39) Valenti (McMIllan, Lowry) – PP1

Schüsse: Kassel 32 (12/13/7), Freiburg 27 (6/13/8)
Strafen/Strafminuten: Kassel 5/10, Freiburg 5/10
Überzahleffizienz: Kassel 3-5, Freiburg 0-5
Schiedsrichter: Engelmann, Ratz / Treitl, Merten
Zuschauer: 4236

Aufstellung:
Zabolotny (Benzing)
Billich, Master, Reisnecker / Ventelä, Neher
Hahn, O’Donnell, Bowles / Roach, Wachter
Makuzki, Hon, Bongers / Hochreither, Gretz
Buchner, Klos, Otten / Hempel

Foto: Jan-Malte Diekmann


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