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22.03.2019

Nur noch 2-1 - EHC verliert Spiel 3 in Overtime

Der EHC Freiburg hat das dritte Playdown-Spiel bei den Tölzer Löwen mit 1-2 nach Verlängerung verloren und führt nun in der Best-of-Seven-Serie nur noch mit 2-1.

Der EHC Freiburg verliert das dritte Playdown-Spiel gegen den EC Bad Tölz mit 2-1 in der zweiten Overtime. Jimmy Hertel bewies sich als sicherer Rückhalt der Mannschaft, Stephan Seeger hat sich hingegen verletzt. Spiel 4 findet am Sonntag in Freiburg statt.

Den Unterschied machten ...
… an diesem Abend die Strafzeiten. Im ersten Spielabschnitt wurden insgesamt 9 Strafzeiten verhängt und damit mehr als doppelt so viele wie im gesamten Spiel 2 und genauso viele wie beim ersten Aufeinandertreffen. Strafzeiten sind nicht immer etwas Schlechtes – zumindest nicht für das Team in Überzahl, schließlich bietet sich mehr Platz auf dem Eis. Und genau diesen Platz haben Brad McGowan und Marc Wittfoth in der 13. Spielminute ausgenutzt, sodass Letzterer den Spielstand per Direktabnahme zum 1-1 ausglich. Je älter die Begegnung wurde, desto zerfahrener und zäher wurde sie. Wenn man nach der Anzahl der Strafzeiten ging, herrschte definitiv Playdown-Stimmung auf dem Eis, fördernd für den Spielfluss waren die vielen Unterbrechungen jedoch nicht. Der EHC versuchte immer wieder nah am Gegner zu verteidigen, gewann sehr viele Zweikämpfe, spielte nun allerdings öfter in Unterzahl.

Stephan Seeger im Pech
Selbst in doppelter Unterzahl wurde so hart vor dem eigenen Tor gearbeitet, dass das Powerplay der Tölzer keine Früchte trug. Nach etwa 30 Minuten bemühten sich beide Mannschaften, der Strafbank fern zu bleiben, denn jeder Fehler könnte nun spielentscheidend sein. Leider – aus Sicht für die Zuschauer – machte sich dies auch in der verhaltenen Spielweise bemerkbar. Zwar gab es viele Gegenstöße auf beiden Seiten, das Spielgeschehen spielte sich jedoch fast ausschließlich in der neutralen Zone ab. Kurz vor Ende des Mitteldurchgangs kam es dann zur Schrecksekunde! Stephan Seeger hat einen Schuss ins Gesicht bekommen, blieb zunächst liegen und begab sich sichtlich angeschlagen direkt in die Mannschaftskabine.

Das Pendant
„Strafzeiten vermeiden“ sollte scheinbar der Schlüssel zum Erfolg sein. Zumindest blieben die Kühlboxen im Schlussdrittel leer. Zur Freude der EHC-Anhänger kehrte Stephan Seeger mit Vollgesichtsschutz nach der zweiten Pause zurück ins Spiel. Die Mannschaften wurden noch vorsichtiger, hielten sich noch mehr zurück und gingen kein größeres Risiko mehr ein. Optisch zumindest hatten die Löwen ein klares Übergewicht, doch die gefährlicheren Chancen konnte der EHC – u.a. durch Marc Wittfoth und Sergej Stas – für sich verbuchen. Nach 60 Minuten hieß es – nicht zuletzt aufgrund zweier sehr überragender Goalies – erneut Overtime.

In der Overtime zeigt sich bekanntlich, wer die größeren Kraftreserven hat. Auch die richtige Taktik spielt hier eine wichtige Rolle; die meisten Tore fallen statistisch gesehen entweder in den ersten 5 Minuten auf frischem Eis oder in den letzten 5 Minuten aufgrund von Fehlern. Den besseren Start in die Overtime hatte der EHC, doch wieder einmal war Endstation beim Goalie. Anschließend wurde das Spielgeschehen wieder etwas ruhiger und ausgeglichener, doch ab der 76. Minute stand Jimmy Hertel unter Dauerbeschuss. Die Kräfte schienen bei den Freiburgern allmählich zu schwinden, in die zweite Overtime retteten sie sich dennoch.

Die zweite Overtime war 7:04 Minuten alt, als Lubor Dibelka nach einem Soloangriff die Scheibe an Jimmy Hertel vorbei zum Siegtreffer der Löwen einschob. Der Treffer hatte sich nach starken Aktionen der Gastgeber schon früh in der Overtime abgezeichnet. Die Tölzer Löwen verringern damit den Abstand in der Serie auf 2-1. Am kommenden Dienstag, 26.03.2019, findet somit das fünfte Spiel der Serie in Bad Tölz statt.
Das nächste Spiel findet jedoch bereits übermorgen, am Sonntag den 24.03.2019 um 18:30 Uhr in der FSH statt. Mit einem Heimsieg sichern sich die Wölfe einen Matchpuck in der ersten Playdownserie gegen Bad Tölz.

Tore:
1-0 (03:08) Kevin Wehrs (Yannick Drews)
1-1 (13:04) Marc Wittfoth (Brad McGowan - PP1)
2-1 (87:04) Lubor Dibelka (Stephen MacAulay, Andreas Pauli)

Strafzeiten: Bad Tölz 12, Freiburg 14
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe, Christoffer Hurtik / Dominic Borger, Chris van Grinsven
Zuschauer: 2.674

Die Freiburger Aufstellung:
Hertel (Meder)
Seeger, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Moser
Havel, Neher / Balej, McGowan, Wittfoth
Bednar, Rießle / Herm, Stas, Mikyska
Cihak, Neuert, Saccomani

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