Playdown-Platz trotz Punktgewinn
Mit dem neuen Cheftrainer Martin Stloutal hinter der Bande und Shawn O’Donnell sowie Patrik Cerveny zurück in der Aufstellung hat der EHC Freiburg sein Auswärtsspiel beim EV Landshut mit 2:3 im Penaltyschießen verloren
In einem attraktiven Spiel, in dem beide Teams schnörkellos den Weg zum gegnerischen Tor suchten, gingen die Wölfe zweimal in Führung, mussten sich aber nach ebenso vielen Ausgleichstreffern des Gegners schließlich zum fünften Mal in Folge in Spielen, die nicht nach 60 Minuten endeten, geschlagen geben.
Ein Resümee fiel dem Wölfe-Tross in Anbetracht dieser Umstände nicht ganz leicht. Mit der Leistung eines sich läuferisch stark präsentierenden Rudels musste man in diesem 47. Saisonspiel zufrieden sein – und auch wenn beide Landshuter Tore auf verdiente Weise fielen, so bleibt ein Spiel auf Augenhöhe gegen den Sechstplatzierten in Erinnerung… an dessen Ende dem EHC dann aber die Zähler fehlten, um den heute siegreichen EC Bad Nauheim auf dem ersten Playdown-Platz verharren zu lassen, den nun die Wölfe einnehmen.
Früh im Spiel stand Blau-Weiß-Rot direkt unter Druck, konnte jedoch zwei Unterzahlsituationen überstehen, bevor dann Tomas Schwamberger mit einem energischen Solo zum ersten Powerbreak hin einen Strafpfiff und somit eine eben solche Überzahlsituation nun für den EHC herausspielte. In dieser gehörte jedoch die beste Chance dem Landshuter David Zucker, der im Rahmen eines Konters gefährlich im Slot vor dem heute erstmals seit vier Spielen wieder von Patrik Cerveny gehüteten Wölfe-Tor auftauchte.
Dennoch war die erste Führung des Spiels dem EHC vorbehalten, indem sich Daniel Schwaiger mit viel Biss gleich drei Nachschussversuche unmittelbar am Torkreis gegen drei Gegenspieler erarbeitete und damit das 1:0 aus Wölfe-Sicht erzielte (15.). Besonders erfreulich an dieser Drangphase des EHC, die sich bis zum Ende des ersten Drittels erstreckte, war der Umstand, dass mit den Kombinationen Korte-Hempel und De Los Rios-Miller nun nicht nur „die üblichen Verdächtigen“ das Offensivspiel der Wölfe prägten – doch apropos: Den Abschluss dieser furiosen Schlussphase des ersten Drittels machte dann Shawn O’Donnell, nach dessen Zug zum Tor kurz vor der Pausensirene jedoch trotzdem der Status quo Bestand hatte.
Die frühe Phase des zweiten Drittels war von einer Schrecksekunde für Blau-Weiß-Rot geprägt, als Patrik Cerveny sich vom Pfosten lösend so am Schoner angespielt wurde, dass der Puck beinahe über die Torlinie buchsiert worden wäre. Dieses potentielle 1:1 fiel dann aber auch tatsächlich, als sich zur Mitte der Partie erst Nicholas Hutchinson durchtauchte und dann David Stieler per One-Timer traf (31.). Zweieinhalb Minuten später fand der EHC jedoch eine direkte Antwort, indem er sich in seinem dritten Powerplay erstmals zielstrebig und auf Anhieb effizient zeigte und Nikolas Linsenmaier den alten Abstand wiederherstellte (1:2, 34.).
Beide Teams tauschten im weiteren Verlauf Druckphasen aus – doch die 49. Minute hätte dabei beinahe jenseits der Slots vor den beiden Toren für einen wegweisenden Moment gesorgt: Filip Reisnecker erhielt nämlich eine große Strafe wegen eines Checks gegen den Kopf, was mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe und einer fünfminütigen Überzahl für die Gastgeber einherging. Nach nur 18 Sekunden machten diese sich diesen Vorteil jedoch ihrerseits mit einem Foul zunichte. Die danach aber noch verbleibenden Minuten dieses Landshuter Powerplays waren allerdings von einem Dauerbeschuss auf Patrik Cerveny geprägt, der an vielen Stellen entweder seinen Anfang oder sein Ende bei Goldhelm und Ex-Wolf Tor Immo fand.
Der nun erneute – und erneut nicht unverdiente – Ausgleich erfolgte dann allerdings erst nach Ablauf dieser großen Strafzeit, als David Stieler seinen Mitstreiter Nicholas Hutchinson am langen Pfosten im Rücken der Wölfe-Verteidiger fand. Patrik Cerveny durfte aber dennoch zum Punktwinner seiner Farben avancieren, als er gegen Hutchinson bei dessen nächstem Versuch in Richtung Wölfe-Tor entscheidend parierte.
So begab sich der EHC nach einer torlosen Verlängerung in sein erstes Penaltyschießen seit dem 4. Oktober, in dem dann – erst beim vierten Schützen – Cerveny den ersten und somit aber bereits entscheidenden Treffer zulassen musste.
Am Sonntag, 16.2. werden nun die Eisbären Regensburg in der Echte-Helden-Arena zu Gast sein, die mit ihrem Rückstand von vier Punkten auf die Wölfe ein direkter Mitkonkurrent um den 10. Tabellenplatz und den damit einhergehenden direkten Klassenerhalt sind.
Tore:
0:1 (14:32) Schwaiger (Elo, Ventelä)
1:1 (30:44) Stieler (Reich, Hutchinson)
1:2 (33:14) Linsenmaier (O’Donnell, Schwamberger) – PP1
2:2 (55:23) Hutchinson (Stieler, Zucker)
3:2 (65:00) Kornelli – GWS
Strafminuten: Landshut 10, Freiburg 31
Überzahleffizienz: Landshut 0-4, Freiburg 1-4
Schiedsrichter: Brill, Voit / Züchner, Hintermeier
Zuschauer: 3274
Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo, Linsenmaier, Burghart / Ventelä, Schwaiger
Streu, O’Donnell, Schwamberger / De Los Rios, Leitner
Korte, Miller, Reisnecker / Heider, Neher
Hempel, Saakyan, Tripcke / Pokorny