Punktgewinn nach Schlagabtausch in Dresden
Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen mit 4:5 im Penaltyschießen verloren
Die Torabfolge verlief am Dienstagabend in der sächsischen Landeshauptstadt stets nach dem gleichen Muster: Viermal ging eine Mannschaft in Führung – und ebenso viermal glich der Gegner das Spiel wieder aus. Den punktuell bissigen Wölfen gelang es dabei (umrahmt von einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung) die Partie dreimal – und das jeweils immer in Überzahl – wieder auszugleichen. Die Treffer zum 3:3 (35. Minute) und 4:4 (46.) folgten dabei eineinhalb bzw. zwei Minuten nach der zwischenzeitlichen gegnerischen Führung. Diese Spannung und Dramatik wurden dann in die Verlängerung und ein Penaltyschießen mitgenommen, in dem der EHC dann nach dem vierten Schützen auf beiden Seiten unterlag, allerdings einen Tabellenpunkt in den Breisgau zurückbringen konnte.
Dabei hätte der Spielbeginn kaum schlimmer sein können: So musste Marvin Neher bereits nach nur einigen Sekunden verletzungsbedingt zurück in die Kabine – kehrte fünf Minuten vor Ende des ersten Drittels jedoch wieder auf die Freiburger Bank zurück. Doch auch auf der Anzeigetafel wurde der EHC eiskalt erwischt, als nach einem unüblichen Puckverlust in der neutralen Zone von Parker Bowles auch trotz dem energischen Backchecking von Freiburgs Goldhelm die Gastgeber nach 94 Sekunden mit 1:0 in Führung gingen.
Der EHC fand allerdings zeitnahe ins Spiel und wurde in der 12. Minute mit dem ersten seiner Ausgleichstreffer in Person von Lennart Otten im Dresdner Slot, belohnt. Den Kontrast zu den Eröffnungsmomenten des Spiels auf die Spitze treibend, gelang Blau-Weiß-Rot 36 Sekunden vor Drittelende dann sogar seine – wie sich herausstellen sollte – einzige Führung der Partie, als Filip Reisnecker an der Bande verzögernd den geduldigen aber entscheidenden Pass auf Dante Hahn spielte, der heute Christian Billich in der ersten Reihe ersetze und nun zum 2:1 aus Wölfe-Sicht traf.
Nachdem David Zabolotny in den frühen Minuten des Mittelabschnitts des öfteren entschärfen musste, glich Dresden in der 29. Minute nun seinerseits verdienterweise das Spiel aus. Dieses 2:2 erfolgte unmittelbar nach einem Bullygewinn von Dresdens Neuverpflichtung Travis Turnbull, der interessanterweise bereits bei diesem Debüt für die Eislöwen das Captain-„C“ auf seinem Trikot trug.
In einem nun etwas zerfahren wirkenden Spielverlauf auf beiden Seiten tauschten die beiden Teams in diesem zweiten Spielabschnitt noch Powerplaytore aus, die nach einem zwischenzeitlichen Rückstand für den EHC das Ergebnis von 3:3 nach 40 Minuten herstellten.
Aufgrund höherer Spielanteile für Dresden zu Beginn des Schlussabschnitts fielen die Wölfe dann berechtigterweise erneut in Rückstand – wenn auch dieser Treffer zum 3:4 aus Wölfe-Sicht das Resultat eines Scheibenverlusts hinter dem eigenen Tor war (dem zweiten Gegentreffer dieser Art in diesem Spiel). Die dritte und letzte Strafe gegen Dresden ließ Blau-Weiß-Rot daraufhin jedoch nicht nur aufatmen und das Spielgeschehen an das andere Ende des Eises verlagern – sie brachte auch das 4:4 durch Filip Reisnecker hervor, dessen dritter Scorerpunkt in dieser Partie letztlich der Garant für den Punktgewinn des EHC war. Die Wölfe zeigten zwar in der Schlussphase mehr Biss als ihr Gegner und hatten auch in der Verlängerung die größeren Spielanteile – der Kampf um einen weiteren Tabellenpunkt musste dann jedoch in ein Penaltyschießen verlagert werden. Dort bedurfte es dann sogar eines Zusatzschützen auf beiden Seiten (Eero Elo trat dabei zweimal für den EHC an und traf einmal), bis die Entscheidung zugunsten der Eislöwen fiel.
Mit diesem Punktgewinn in Dresden haben sich die Wölfe nun – nach zwei Niederlagen zu Jahresbeginn – im vierten Spiel in Folge mindestens einen Tabellenpunkt gesichert und fuhren dabei neun von 12 möglichen Punkten ein.
Am Freitag, 19.1. wird der EHC erneut auswärts antreten, bevor dann am Sonntag, 21.1. um 18.30 das nächste Heimspiel in der Echte-Helden-Arena stattfinden wird, in der die Starbulls Rosenheim, die sich einen Punkt hinter den Wölfen und deren 10. Tabellenplatz – und somit letzten Pre-Playoff-Platz – befinden, zu Gast sein werden.
Tore:
1:0 (01:34) Bindels (Andres)
1:1 (11:18) Otten (Hahn, Reisnecker) – PP1
1:2 (19:24) Hahn (Reisnecker, Ventelä)
2:2 (28:08) Rundqvist (Turnbull)
3:2 (33:34) Knobloch (Porsberger) – PP1
3:3 (34:59) Bowles (Ventelä, Elo) – PP1
4:3 (43:27) Andres
4:4 (45:35) Reisnecker (Linsenmaier) – PP1
Schüsse: Dresden 36 (13/15/6/1/1), Freiburg 20 (8/5/7/0/0)
Strafen/Strafminuten: Dresden 3/6, Freiburg 4/8
Überzahleffizienz: Dresden 1-4, Freiburg 3-3
Schiedsrichter: Schadewaldt, Holzer / Höfer, Pfriem
Zuschauer: 2344
Aufstellung:
Zabolotny (Benzing)
Hahn, Linsenmaier, Reisnecker / Ventelä, Neher
Elo, O’Donnell, Bowles / Pokorny, Wachter
Makuzki, Hon, Bongers / Hochreither, Gretz
Buchner, Klos, Otten
Foto: Julia Peter