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13.03.2023

Saisonaus im Entscheidungsspiel

Der EHC Freiburg hat Spiel 3 seiner Pre-Playoff-Serie gegen die Lausitzer Füchse mit 3:6 verloren

Drei Gegentreffer im zweiten Drittel sorgten im heutigen Showdown in der Echte Helden Arena dafür, dass auch im dritten Spiel zwischen Wölfen und Füchsen eine der beiden Mannschaften den Großteil des Spiels gegen einen Rückstand von mehreren Toren anlaufen musste – zum Bedauern des EHC war es nun jedoch zum ersten Mal in dieser Best-of-Three-Serie die Heimmannschaft, die mit einem solchen relativ deutlichen Ausgang das Spiel verloren geben musste.

Nach zwei jeweils einseitig verlaufenden Partien zwischen Freiburg und Weißwasser stand am heutigen Sonntagabend die Frage im Raum, welche Tendenzen aus Spiel 1 und 2 sich vielleicht im Entscheidungsspiel um den Viertelfinaleinzug wiederholen würden. So setzte sich im ersten Drittel alsbald der Strafenreigen der Lausitzer fort, die in den ersten 20 Minuten gleich viermal die Strafbank aufsuchten und dem EHC die Chance gaben, nach sechs erfolglosen Überzahlspielen in Spiel 2 nun endlich mit seinen Special-Teams wieder zu zählbarem Erfolg zu kommen. Bevor dieser im zweiten dieser Überzahlspiele einsetzte, galt es jedoch, einen ähnlichen Nackenschlag wie am Freitag zu vermeiden. Weißwasser kam nämlich erneut früh im Spiel durch einen Konter zu einer Shorthanded-Chance – und zeigte im weiteren Verlauf seine starke körperliche Arbeit am eigenen Torraum. In der 8. Spielminute konnte dann aber Kevin Orendorz in einem eben solchen Gerangel seine Farben mit einem Powerplaytor auf die Anzeigetafel bringen.

Kurz nach Ablauf des dritten Freiburger Powerplays – das Simon Danner auf Anspiel von Orendorz gefährlich am gegnerischen Torraum hatte auflaufen sehen – spielte sich dann aber eine Lausitzer Kombination auf die Anzeigetafel, die bereits bei ihrem Seriendebüt in Spiel 2 für Aufsehen gesorgt hatte. So schlich sich Clarke Breitkreuz torgefährlich in die Freiburger Zone und konnte aus dieser Sequenz heraus – wie auch schon beim 0:3 aus Freiburger Sicht am Freitag – Kristian Blumenschein in Szene setzen (1:1, 14.).

Nachdem das erste Drittel beinahe mit einem Unterzahltreffer per Tip-in für den EHC geendet hätte – der jedoch gemäß Entscheidung des Schiedsrichtergespanns und Konsultierung des Videobeweises erst Sekundenbruchstücke nach Ablauf der 20-Minuten-Marke erfolgt war – gingen beide Teams beim Stand von 1:1 zurück in ihre Kabine.

Eine solche Führung – die den letzten Führungstreffer des Spiels darstellen sollte – blieb jedoch den Gästen vorbehalten. Zwar blieb Weißwasser nicht nur in dem Powerplay, das sich in das zweite Drittel übertrug, sondern auch in einem weiteren, zunächst ohne Torerfolg, doch konnten die Füchse durch ein trockenes Anspiel von jenseits der Torlinie von Eric Valentin dennoch zu dieser entscheidenden Führung kommen (1:2, 26.).

Im Folgenden erweckten die Gäste immer mehr den Eindruck, das Spiel in der neutralen Zone zu kontrollieren und bei Freiburger Offensivauftritten stets durch etwa einen Schläger, der einem Pass in die Quere kam, das Spiel der Wölfe in Zaum zu halten. In diese Phase hinein begann dann jedoch Joseph Campagna, Akzente zu setzen, indem er zweimal selbst und dann durch ein Anspiel auf Kyle Sonnenburg den EHC dem Ausgleich nahe brachte. Nachdem dieser jedoch auch durch einen spektakulären Alleingang des gebürtigen Texaners nicht fallen wollte, erwischte Weißwasser den EHC binnen eineinhalb Minuten gleich zweimal eiskalt – durch zwei Tip-ins lagen die Gäste dann nämlich in der 34. Minute sogar mit 1:4 in Führung. Der erste dieser beiden Treffer wurde vom kurz zuvor zum DEL-2-Spieler des Jahres gekürten Hunter Garlent erzielt, bevor dann Eric Valentin in eben solcher Manier mit seinem zweiten Treffer des Spiels den Drei-Tore-Abstand zum Ende des zweiten Drittels markierte.

Den Gästen bleibt es anzuerkennen, dass sie die erste Hälfte des Schlussabschnitts stringent die neutrale Zone kontrollierten und auch bei Situationen wie dem Scheibengewinn von Jackson Cressey im Mitteldrittel durch konsequente Defensivarbeit mögliche Passstafetten des EHC zu unterbinden wussten. Acht Minuten vor Ende des Spiels wurde allerdings durch zwei Strafen binnen 28 Sekunden gegen Weißwasser ein letztes Aufbegehren des EHC eingeleitet, der es dann nach nur 12 Sekunden in dieser Fünf-gegen-drei-Überzahl vermochte, in Person von Cressey am gegnerischen Torraum auf 2:4 zu verkürzen (53.).

Kurz nach einer Auszeit von Peter Salmik gelang bei gezogenem Torhüter den Gästen dann jedoch die Antwort, indem sie auf 2:5 erhöhten (57.) – und nach einem Tor von Tor Immo (3:5, 58.) erneut in Empty-Net-Manier den Endstand von 2:6 besiegelten (60.).

So begibt sich der EHC nun also – früher als erhofft – in die Sommerpause und blickt mit etwas Anlauf der DEL-2-Saison 2023/24 entgegen.

Tore:
1:0 (07:24) Orendorz (Linsenmaier, Campagna) – PP1
1:1 (13:39) Blumenschein (Breitkreuz, Valentin)
1:2 (25:57) Valentin (Nijenhuis, Heim)
1:3 (32:38) Garlent (Breitkreuz, Adam)
1:4 (34:02) Valentin (Heim)
2:4 (52:09) Cressey (Immo, Prapavessis) – PP2
2:5 (56:53) Mäkitalo (Garlent) – EN
3:5 (57:52) Immo (Bongers)
3:6 (59:24) Scheidl (Garlent) – EN

Schüsse: Freiburg 33 (12/12/9), Weißwasser 26 (10/8/8)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 6/15, Weißwasser 8/19
Überzahleffizienz: Freiburg 2-6, Weißwasser 0-4
Schiedsrichter: Hinterdobler, Hoppe / Züchner, Jürgens
Zuschauer: 2303

Aufstellung:
Benzing (Hempel)
Immo, Linsenmaier, Orendorz / Kaisler, De Los Rios
Billich, O‘Donnell, Campagna / Neher, Sonnenburg
Hon, Cressey, Kiefersauer / Prapavessis, Hochreither
Boners, Danner, Wittfoth

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