spielbericht kassel3
19.03.2025

Saisonende im Breisgau

Der EHC Freiburg verliert auch Spiel 4 seiner Viertelfinalserie gegen die Kassel Huskies und unterliegt dem Hauptrundensieger der DEL 2 dabei zum dritten Mal in Folge mit 1:3

Erstmals in dieser Serie ging der EHC Freiburg nicht in Führung – und so erwiesen sich die Kassel Huskies von Beginn an als die effizientere Mannschaft, benötigten sie schließlich nur 42 Sekunden, bis ihr Goldhelm Hunter Garlent mit einem trockenen Schlenzer Fabian Hegmann überwinden konnte. Ferner prägend für das erste Drittel waren vermeintlich unnötige Strafen auf beiden Seiten (eine gegen den EHC, zwei gegen Kassel), aus deren resultierenden Powerplays zwei der folgenden drei Treffer im ersten Drittel entstanden. Da war zunächst der heute ins Lineup zurückgekehrte Eero Elo, der in gewohnter Manier vom linken Flügel aus zwar nicht selber einnetzte, aber mit einer gezielten Vorlage Nikolas Linsenmaier in Szene setzte (1:1, 10.). Drei Minuten später verstanden es dann aber die Gäste mit schnellen Kombinationen in deren Fünf-gegen-vier erneut in Führung zu gehen (1:2, 13.) – das vermeintliche Wiederfinden des Momentums auf EHC-Seite war somit dahin und wurde in der 18. Minute mit einem Bauerntrick von Dominic Turgeon zum 1:3, der ebenso überraschend wie der erste Treffer einschlug, ferner untergraben.

Kassel spielte sich in dieser Phase in einen frühen Modus des Verwaltens. Man behielt das Spiel durch kontrollierte Offensive in den Huskie-Pfoten und erschwerte dem EHC auf der anderen Seite des Eises die Wege zum Tor. Kasseler Verteidiger, die es stets vermochten, im richtigen Winkel auf Wölfe-Stürmer oder freie Scheiben zuzulaufen, prägten das Bild der Partie bis zur Spielmitte hin. Unterbrochen wurde dieser Trend zwischenzeitlich durch eine erneut unnötige Strafe gegen den Ligaprimus der Hauptrunde und zwei Chancen für Eero Elo in Freiburgs drittem Powerplay des Spiels (31.) – und ebenso durch eine Drangphase der Wölfe, die kurzzeitig powerplayartige Szenen hervorrief und Alexander De Los Rios eine der wenigen klaren Chancen für den EHC bei Fünf-gegen-fünf einbrachte (36.). Dieser folgte Shawn O’Donnells akribisches Vordringen in den Huskies-Slot, dem Daniel Schwaiger einen Abstauber-Versuch draufsetzte (37.). Dazu, dass die 2329 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Echte-Helden-Arena die Zwei-Tore-Führung der Gäste jedoch ernsthaft in Gefahr sehen sollten, reichte es letztlich allerdings nicht.

Auch im letzten Drittel ergaben sich für den EHC zunächst dann Torchancen, wenn der Gegner einen Fehler beging, wie bei dem Rückpass ins Leere, der Dennis Miller eine Gelegenheit zum Anschlusstreffer in Unterzahl einbrachte oder als sich erneut O’Donnell in den Kasseler Slot dribbelte und dort diesmal auf Fabian Ilestedt ablegte (47.).

Nachdem die Nordkurve der Echte-Helden-Arena mit ihren Gesängen von „Blau-Weiß-Rot ein Leben lang“ nun schon langsam gefühlt den Saisonausklang einstimmte, wichen diese Zeilen dann alsbald einem finalen Aufbegehren des EHC – als nämlich O’Donnell mit seiner physischen Präsenz am Torraum der Huskies eine Strafe zog, der dann auch noch ein weiteres Foul der Gäste folgte, was den EHC nun vor einem sich nahezu vollständig auf den Beinen befindenden Publikum zu „Auf geht’s, Wölfe Freiburg“ genau eineinhalb Minuten lang in einer Fünf-gegen-drei-Überzahl auflaufen sah. Diese brachte dann zwar ihre zwei obligatorischen Elo-Chancen mit sich, ließ auf der Anzeigetafel den EHC seinem Gegner jedoch nicht näherkommen.

So endete für die Wölfe an diesem Dienstagabend die Saison 2024/25, die in ihrer finalen Phase des Klassenerhalts, einem Pre-Playoff-Erfolg und einem beherzten Duell gegen den Hauptrundenersten mit einem durchaus positiven Trend abgeschlossen wurde.

Tore:
0:1 (00:42) Garlent (Ahlroth, Cutler)
1:1 (09:27) Linsenmaier (Elo, Ilestedt) – PP1
1:2 (12:35) Kanninen (Keussen, Wolf) – PP1
1:3 (17:40) Turgeon (Wolf, Keussen)

Schüsse: Freiburg 30 (3/17/10), Kassel 36 (12/17/7)
Strafminuten: Freiburg 8, Kassel 12
Überzahleffizienz: Freiburg 1-5, Kassel 1-3
Schiedsrichter: Klein, Brill / Spiegl, Lamberger
Zuschauer: 2329

Aufstellung:
Hegmann (Salmik)
Elo, Linsenmaier, Billich / Ventelä, Hempel
Streu, O‘Donnell, Ilestedt / Hafenrichter, De Los Rios
Burghart , Saakyan, Bechtold / Schwaiger, Miller

 

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