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21.11.2012

Stadt Freiburg schlägt Neubau einer Eishalle vor

Die Entscheidung über die Zukunft des Freiburger Eissports rückt näher. Am Mittwoch gaben Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon, der Erste Bürgermeister Otto Neideck und Baubürgermeister Martin Haag auf einer Pressekonferenz bekannt, dass Freiburg eine neue Eishalle erhalten soll. Die endgültige Entscheidung über den Vorschlag der Stadt wird am 29. Januar 2013 fallen, wenn der Gemeinderat in einer Sitzung darüber befindet.

Oberbürgermeister Dieter Salomon äußerte sich eingangs zu der grundsätzlichen Entscheidung: "Als Oberzentrum braucht Freiburg eine zeitgemäße Infrastruktur für den Eissport. Dafür wollen wir den Betrieb einer Eissporthalle nachaltig sichern." Eine Eishalle gehöre zur Grundinfrastruktur einer Großstadt, so Salomon, und biete zudem eine vielfältige Nutzung durch den Breitensport, der zugleich die meiste Eiszeit in Anspruch nimmt und nicht etwa die Abteilung der ersten Mannschaft des EHC Freiburg. Auf der Pressekonferenz betonte der Erste Bürgermeister Otto Neideck zudem, dass bei der Frage nach der Zukunft des Freiburger Eissports die gewachsenen Strukturen nicht außer Acht gelassen werden dürfen und das Eishockey und der Eissport in Freiburg eine lange Tradition haben.

So herrscht in der Verwaltung Einigkeit darüber, dass der Eissport in Freiburg zum Überleben eine zukunftsfähige Infrastruktur braucht. Zwei Optionen hatte die Stadt daher zuletzt geprüft: Die Sanierung der Franz-Siegel-Halle an der Ensisheimerstraße und den Neubau einer Eishalle an einem neuen Standort. Wirtschaftliche und städtebauliche Überlegungen führten nun zu dem Entschluss, den Neubau einer Eishalle zu forcieren. Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Option einer Sanierung gegenüber einem Neubau nicht mit Vorteilen behaftet und am alten Standort wäre die Möglichkeit, eine zweite Eisfläche zu installieren, nicht gegeben. Darüber hinaus birgt im Gegenzug eine Neuordnung des Geländes an der Ensisheimerstraße aus städtebaulicher Sicht großes Potenzial.

Bei dem Neubau einer Eishalle wird zwar zunächst von einem Spielfeld ausgegangen, "der aber in der Perspektive die Erweiterung um eine zweite Eisfläche zulässt", so Neideck. Dieser Aspekt spielte ebenso wie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr auch bei der Standortsuche eine wesentliche Rolle. Nach der Überprüfung von acht Standorten sind noch deren vier in der Auswahl und obliegen nun einer tieferen Prüfung:

- das VABE-Grundstück an der Hermann-Mitsch-Straße
- das Gewerbegebiet Längeloh-Nord an der Gundelfingerstraße
- das Dietenbachgelände
- der Standort "Hettlinger" (sofern dieser für das neue Stadion des SC Freiburg nicht mehr in Frage kommt)

Ein endgültiger Standortvorschlag soll dem Gemeinderat im Jahr 2013 vorgelegt werden. Der Neubau einer Eishalle wird derzeit mit einem Kostenvolumen von maximal 15 Millionen Euro beziffert, der zum Teil auch durch Erlöse des alten Standortes an der Ensisheimerstraße finanziert werden soll. Da bis zu einem möglichen Neubau auch ein entsprechender Zeitvorlauf benötigt wird, soll die Betrieserlaubnis für die Franz-Siegel-Halle bis mindestens 2015 verlängert werden. Zuvorderst entscheidend wird aber sein, welchen Beschluss der Freiburger Gemeinderat in seiner Sitzung am 29. Januar 2013 fasst.

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