Starker Auftritt wird nicht belohnt
Mit einem gegenüber dem Ravensburg-Spiel deutlich veränderten Stürmercorps traten die Wölfe am Dienstagabend bei Spitzenreiter Kassel Huskies an. Nick Master fehlte angeschlagen, dafür war Shawn O’Donnell nach kurzer Verletzungspause wieder dabei und agierte als Center in Reihe zwei an der Seite von Debütant Eero Elo und Chris Billich. Sebastian Hon lief an Stelle von Simon Danner in der nominell vierten Reihe auf.
1. Drittel: Die Wölfe starten gut, geraten aber in Rückstand
Deutlich verbessert gegenüber dem Auftritt in Oberschwaben zeigte sich der EHC in den ersten zwanzig Minuten, ging jedoch mit einem 0-1 Rückstand in die Kabine. Von Beginn an waren die Wölfe läuferisch voll da, suchten zielstrebig die Offensive. Zwar verzeichneten die Hausherren die Mehrzahl der Torchancen, jedoch kreierte der EHC selbst auch nennenswerte Torchancen und provozierten darüber hinaus auch zwei Strafzeiten gegen die Huskies. Eine wurde vermeintlich zur Führung genutzt, jedoch fand der Treffer von Chris Billich nach Videobeweis keine Anerkennung (14.). Auch in der Defensive agierten die Wölfe stabiler als in Ravensburg. Kassel versuchte sichtlich möglichst viel Verkehr vor dem Tor von Luis Benzing zu kreieren, was streckenweise auch gelang. Vor allem nach dem Führungstreffer von Jake Weidner (15.) hatten die Hausherren einige gute Chancen, zu erhöhen. Insgesamt versuchten beide Teams schnell die neutrale Zone zu überbrücken, was zu einem recht schnellen Spiel führte. Beide Defensivverbünde schafften es aber auch immer recht schnell, die Scheibe – überwiegend kontrolliert – wieder in die andere Richtung zu bewegen.
2. Drittel: Keine Tore, EHC kann drei Powerplays nicht nutzen
Ähnlich wie Drittel eins verlief auch das zweite Drittel. Zwar lagen bei fünf-gegen-fünf die größeren Spielanteile nach wie vor bei den Huskies, die Wölfe konnten in diesem Drittel jedoch gleich drei Mal in Überzahl agieren und schnupperten mehrfach am ersten Treffer des Abends. Sie scheiterten aber entweder am Pech (Pfostentreffer Billich, Elo) oder am stark haltenden Maxwell. Speziell Eero Elo prüfte den Kasseler Goalie mehrfach mit harten Schüssen. Somit war der Ausgleich und eine eventuelle Führung durchaus möglich, gelang aber leider – aber auch später – nicht.
3. Drittel: Der EHC vom Pech verfolgt
„Pech“. Mit diesem Wort ist der Verlauf des dritten Drittels passend beschrieben. Die Wölfe versuchten alles, rannten vor allem in der zweiten Drittelhälfte energisch an, sahen sich einer meist stabilen Huskies-Defensive und einem starken Goalie gegenüber, hatten aber dennoch Chancen auf den Ausgleich. Hochkarätige. So trafen Jesse Roach im Powerplay und David Makuzki (47.) nur den Pfosten. Um den gebrauchten Tag „perfekt“ zu machen, fand 18 Sekunden vor Schluss ein harmloser Befreiungsflip der Huskies den Weg ins leere Wölfe-Tor.
Fazit:
Der EHC zeigte gegenüber dem Ravensburg-Spiel eine klare Steigerung und verlangte dem Ligen-Primus mit einer starken kämpferischen und läuferischen Leistung über 60 Minuten alles ab. Leider war aber das Glück an diesem Abend nicht mit den Wölfen im Bunde. Vier Mal rettete der Pfosten für den bereits geschlagenen Maxwell.
Tore:
1:0 (14:31) Weidner (Lowry, Valenti)
2:0 (59:42) MacMillan (Seigo)
Schüsse: Kassel 32 (12/13/7), Freiburg 21 (4/10/7)
Strafen/Strafminuten: Kassel 8-16, Freiburg 3-6
Überzahleffizienz: Kassel 0-2, Freiburg 0-7
Schiedsrichter: Tony Engelmann, David Cespiva / Dominic Six, David Tanko
Zuschauer: 2.516
Aufstellung:
Benzing (Zabolotny)
Nirschl, Linsenmaier, Bowles / Ventelä, Neher
Billich, O’Donnell, Elo / Los Rios, Pokorny
Roach, Klos, Hahn / Wachter, Hochreither
Makuzki, Hon, Buchner
Foto: Jan-Malte Diekmann