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11.09.2013

Studententag beim EHC – Fragen und Antworten

Das Oberliga-Spiel gegen den EC Peiting am Sonntag, 17. November, ist kein Spiel wie jedes andere: "Studententag beim EHC" lautet das Motto, alle Studierende haben freien Eintritt. Was steckt hinter der Aktion? Fragen und Antworten:

>>> Eishockey und Hochschule – passt das zusammen?

Und wie das zusammenpasst! Eishockey hat zwar kein "akademisches" Image wie etwa Basketball, erfüllt dafür aber eine viel wichtigere Funktion: Eishockey baut Brücken. Gerade in Freiburg – da kommen nicht nur Südbadener mit Tschechen, Kanadiern oder Letten in Gespräch, sondern auch Handwerker mit Rechtsanwälten, Ärzte mit Mechanikern, Berufsschüler mit Studenten. Es geht um die Sache, um Eishockey, um den EHC – da spielt die Herkunft keine Rolle. Auf den Rängen wird gemeinsam angefeuert und mitgefiebert, auf dem Eis gemeinsam gekämpft und gelitten. So kommt es, dass in der Universitätsstadt Freiburg immer wieder Studenten im Kader der ersten EHC-Mannschaft stehen. Viele heutige Stammgäste des EHC haben ihre Liebe zum Eishockey entdeckt, als sie eine der Freiburger Hochschulen besuchten. Und es gibt in Freiburg ja sogar eine Unimannschaft: die Vikings, deren Spielertrainer unser Stadionsprecher Arne Bicker ist.

>>> Studenten im EHC-Kader – ist aus denen etwas geworden?

Absolut – sowohl sportlich als auch beruflich. Zwei Beispiele sind die früheren EHC-Spieler Peter Hejma und Christoph Schödl: Der eine ist heute hochqualifizierter Jurist in einem der größten deutschen Energiekonzerne, der andere Arzt – beide haben Bildung und Eishockey in Freiburg unter einen Hut bekommen. In der heutigen Mannschaft sticht Tobias Kunz heraus: Auf dem Eis ist er ein absoluter Leistungsträger, an der Uni hat er vor kurzem seinem Abschluss in VWL gemacht. Und auch Lutz Kästle, Fabian Hönkhaus und Christopher Mauch zählen zu den Studenten im Team.

>>> Bekommen Studenten beim Spiel gegen Peiting freien Eintritt?

Ja. Der freie Eintritt für Studenten auf den Stehplätzen ist ein Puzzlestück der Aktion, die den EHC und die Universität sowie die weiteren Hochschulen der Stadt näher zusammenrücken lassen soll. Beim Studentenabend soll ganz generell im Mittelpunkt stehen, dass Eishockey und Hochschule kein Gegensatz sind, sondern prima zusammenpassen. Deshalb sind wir stolz darauf, dass das Freiburger Studierendenwerk die Aktion tatkräftig unterstützt und dass Professor Dr. Dr. h.c. Hans-Jochen Schiewer, der Rektor der Albert-Ludwigs-Universität, ein Grußwort im Stadionmagazin EHC::live beisteuert. Beides unterstreicht den positiven Anklang, den solche Aktionen finden – und damit auch der EHC Freiburg mit allen seinen Fans.

>>> Freikarten für Studenten – was soll das bringen?

Zum einen ist es eine spektakuläre Schlagzeile, die Aufmerksamkeit für die genannten, übergeordneten Ziele erregt. Zum anderen ist es natürlich auch ein Marketing-Instrument. In der Stadt Freiburg haben wir ein Problem, das viele EHC-Insider gar nicht nachvollziehen können: Viele Freiburger kennen uns nicht! Viele Freiburger wissen nicht, dass es eine Eissporthalle gibt – und haben vom EHC noch nie gehört. Klingt komisch, ist aber so. Gleichzeitig schlummert in den Zehntausenden Studentinnen und Studenten aber ein enormes Potential. Als Freiburger Sportverein, der neue Zuschauer gewinnen möchte, muss man dieses junge, begeisterungsfähige Publikum gezielt ansprechen und sagen: "Hey, es gibt gutes Eishockey in der Stadt, kommt doch einfach mal vorbei!" Alles andere wäre fahrlässig – denn irgendwie muss ein Erstsemester aus Bielefeld oder eine Austauschstudentin aus Minnesota ja erfahren, dass es den EHC gibt. Bis zu 5000 neue Studenten leben seit wenigen Wochen in der Stadt. Sie kennen sich noch nicht gut aus und sind besonders offen für Tipps, wie sie ihre Freizeit verbringen können. Der Eissport ist da eine attraktive Option – und über eine Freikarten-Aktion, das sagen alle Untersuchungen, erreicht man vielfach mehr Menschen als mit herkömmlicher Werbung. Wenn sich gegen Peiting 100 neue Gesichter anlocken lassen und nur 5 Prozent davon wieder kommen – dann hat sich die Aktion schon vollkommen gelohnt.

>>> Brauchen Studentinnen und Studenten eine Eintrittskarte?

Ja. Es gibt spezielle Stehplatz-Freikarten, die gegen Vorlage eines aktuellen Studienausweises an den Kartenhäuschen und auf der Geschäftsstelle abgeholt werden können. Beim Eintritt ins Stadion muss dieses Ticket zusammen mit dem Studienausweis vorgezeigt werden.

>>> Im vergangenen Jahr gab es einen "Mädelsabend" mit einem ähnlichen Konzept (es sollte die Rolle von Frauen im Eishockey gewürdigt werden und alle Frauen hatten freien Eintritt), nun folgt der Studententag. Was tut der EHC für seine Stammgäste?

Ein bisschen flapsig könnte man sagen: Genau dies! Für jeden Fan ist es positiv, wenn sich mehr Menschen für den EHC Freiburg interessieren und unser Ansehen bei den Meinungsführern der Stadt – und dazu zählt die Universität – aufpoliert wird. "It's a long way to the top", das ist bekanntlich unser Motto. Den Weg nach oben kann man aber nicht gehen, wenn man immer nur denselben harten Kern von maximal 1500 Leuten anspricht. Der EHC Freiburg braucht neue Fans und neue Unterstützer – deshalb machen wir auf den unterschiedlichsten Kanälen Werbung für unseren Sport, deshalb lancieren Aktionen wie diese. Aber es ist ja nicht so, dass wir nichts für unser Stammpublikum tun. Im Gegenteil! 2013 wenden wir uns an Studenten, 2012 haben wir Frauen eingeladen – und davor, 2011, gab es einen Mitgliederabend, bei dem alle EHC-Mitglieder – von denen ja ein Großteil Dauerkartenbesitzer sind – jemanden gratis mit ins Stadion bringen konnten. Und auch im Liga-Alltag tun wir viel für unsere Fans, etwa durch spezielle T-Shirts für "Season-Flat"-Dauerkartenkäufer, durch eine Eishockeyreise in die Tschechische Republik mit fast 70 Anhängern, durch Fantalks oder auch durch kleine Gesten wie die weit mehr als 1000 verteilten Lollis an Halloween, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen.

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