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20.02.2025

U20: Meister! Als Aufsteiger!

EHC Freiburg – HC Landsberg 8:1 (1:1, 4:0, 3:0); EHC Freiburg – HC Landsberg 7:2 (0:0, 4:0, 3:2)

Meister! Meister! Back to back! Die U20-Mannschaft des EHC-Nachwuchses hat am vergangenen Wochenende in souveräner Weise den Titel in der Junioren-Bundesliga DNL-3 geholt. Nachdem sie vor Jahresfrist bereits Meister im EBW-Bereich geworden war, legte unsere U20 nun auch in der dritten Bel-Etage des deutschen Eishockeys eine spektakuläre Saison hin. Wovon andere Aufsteiger nur träumen können: Von bislang 27 Saisonspielen haben die EHC-Junioren stolze 22 gewonnen. Nur fünf Partien gingen verloren: zwei in Ravensburg am grünen Tisch, weil man einen jungen Spieler zu viel dabei hatte; zwei daheim gegen Weiden, und niemand weiß warum eigentlich. Und im Spitzenspiel am 18. Januar, in Mannheim, unterlagen die Freiburger nach großem Kampf einem starken Gegner mit 3:5.

Aus dieser Niederlage vor vier Wochen haben Trainer Martin Sekera und seine Mannen allerdings die richtigen Lehren gezogen. Sie traten noch geschlossener auf, arbeiteten noch besser (zusammen!) nach hinten und holten seither sechs souveräne Siege. Die härtesten Verfolger, Mannheim und Ravensburg, fuhren im gleichen Zeitraum dagegen zwei bzw. drei Niederlagen ein. Damit liegen die Freiburger in der Tabelle uneinholbar vorn und können sich auf die Aufstiegs-Playoffs zur DNL-2 freuen. Solch ein Aufstieg wäre eine edle Sache: Die DNL-2 versammelt von Düsseldorf bis Dresden, von Landshut bis Rosenheim viel Eishockey-Prominenz, die sonst im Nachwuchsbereich nie den Weg nach Freiburg findet.

Die jüngsten ihrer souveränen Liga-Siege erzielten Sekeras Titeljäger am vergangenen Wochenende gegen den HC Landsberg. Am Samstag (15.02.) war die Echte-Helden-Arena so gut besucht, dass den Hausherren, mit 16+2 Spielern angetreten, anfangs eine leichte Anspannung anzumerken war. Das Führungstor durch Fynn Ludwig (4.) fiel sehr früh, das Ausgleichstor gleich darauf (5.), als der EHC in Unterzahl war. Danach wollte im ersten Drittel nichts Zählbares mehr gelingen.

Im Mitteldrittel holten die Haudegen aus der dritten EHC-Reihe den Puck aus dem Kastanienfeuer. Erst traf „Mr. Zuverlässig“ Cedric Reichenbach mit seinem zweiten Saisontor zum 2:1 (23.). Dann krönte der 16-jährige Rafael Brug, der nebenher in unserer U17 schon 22 Scorerpunkte gehamstert hat, eine schöne Kombination mit dem 3:1 (27.). Kurz darauf bewies Luis Bockstahler, einer von fünf Freiburgern, die alle 27 Saisonspiele mitgemacht haben, seinen gefürchteten Torriecher; nun stand es 4:1 (29.). Exakt sechs (!!) Sekunden später lag die Scheibe schon wieder im Tornetz der Gäste – dort untergebracht hatte sie EHC-Dauerbrenner Samuel Flamm (29.).

Nach diesem 5:1 war natürlich die Spannung raus; das tat der Feierlaune auf den Tribünen aber keinen Abbruch. Zwar gab es zwischen der 30. und 46. Minute gleich sechs Strafzeiten, stets wegen milder Vergehen (Tripping, Holding oder zu viele Mann auf dem Eis). Doch kein Team konnte diesen Vorteil für sich nutzen. Erst als es gepflegt im Fünf-gegen-Fünf weiterging, purzelten die nächsten Treffer über die bedienten Gäste herein. Fynn Ludwig, Jahrgang 2009 (!!), fügte seiner sensationellen Saisonbilanz noch das 6:1 (48.) und, als Shorthander, das 8:1 (52.). Und Justin Kistner, Jahrgang 2007, Neuzugang aus Schwenningen, hat – unter anderem dank seines Tores zum 7:1 (49.) – jetzt schon so viele Scorerpunkte erzielt wie in früheren Spielzeiten, in denen er auf deutlich mehr Partien kam.

Diese drei Abschluss-Kirschen auf der Meistertorte wurden am Samstagabend natürlich auch noch gebührend gefeiert, so dass nicht ganz klar war, in welchem Zustand sich das Meisterteam am nächsten Mittag präsentieren würde, in der zweiten Partie gegen Landsberg (16.02.). Tatsächlich war der Auftakt am Sonntag sehr verhalten, diesmal sogar torlos. Doch das zweite Drittel erlebte wie am Vortag einen 4:0-Lauf der Gastgeber. Diesmal ließ der dritte EHC-Block dem ersten EHC-Block den Vortritt – und der machte was Schönes draus: Erst traf Rechtsaußen Tomas Santora zum 1:0 (21.), dann traf Linksaußen Fynn Ludwig zum 2:0 (25.) und 3:0 (26.), dann traf Verteidiger Robin Eggert, der für Niclas Hempel in die Starting-Six gerutscht war, zum 4:0 (31.).

Im Schlussabschnitt trugen sich auch noch Center Edoardo Pellegrini und Verteidiger Leonard Glatz, beide Jahrgang 2007, also noch zwei Jahre U20-berechtigt, in die Torschützenliste ein (48. bzw. 54.). Und das zwischenzeitliche 6:1 (50.) besorgte der Kapitän persönlich: Milan Schiffermüller, Jahrgang 2005. Dank vier aktenkundiger Torvorlagen (und Dutzenden anderer kluger Spielentscheidungen) am Wochenende kommt er inzwischen auf 52 Scorerpunkte – Bestwert einer Nachwuchskarriere, in der Schiffermüller seit U15-Zeiten schon 102 Tore und 152 Assists im EHC-Trikot gescheffelt hat.

Dass den Gästen am Sonntag gegen Ende noch zwei Ehrentreffer gelangen, vermieste Torhüterin Ella Gappel zwar den Shutout. Den Stolz der Eltern, Geschwister, Freunde, Fans und EHC-Funktionäre auf dieses Team, unser Team, konnte das aber nicht schmälern.

Meister! Schon wieder!

Für den EHC im Einsatz (beide Spiele; Tore/Vorlagen): Christian Goss, Ella Gappel (Tor); Samuel Flamm (1/-), Janec Westphal, Rafael Brug (1/3), Tom Kaufmann, Fynn Ludwig (5/2), Niclas Hempel (-/1), Lio Leichsenring, Leonard Glatz (1/2), Adam Kasanda (-/1), Silas Flamm (-/1), Cedric Ringenbach (1/1), Edoardo Pellegrini (1/1), Justin Kistner (1/2), Tomas Santora (1/7), Robin Eggert (1/2), Milan Schiffermüller (1/4), Luis Bockstahler (1/1)

Text: Toni Klein/Foto: Andreas Eggert

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