spielbericht ecbn 25
27.01.2024

Wichtiger Dreier im Kampf um die Playoffs

Am Freitagabend empfing der EHC mit den Roten Teufeln aus Bad Nauheim einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoffs und gewann mit 4-2. Vor Spielbeginn erhob sich das Publikum für eine Schweigeminute im Gedenken an das in dieser Woche viel zu früh und unerwartet verstorbene EHC-Urgestein Lutz Stegner.

Ob die Partie der Wölfe gegen den EC Bad Nauheim ein „schönes“ Spiel war liegt natürlich ganz im Auge des Betrachters bzw. der Betrachterin. Zweifelsohne war es in den ersten zwanzig Minuten ein intensives Spiel. Noch sind die Playoffs nicht erreicht, aber das Geschehen auf dem Eis erinnerte durchaus bereits an eine Playoffpartie: eine gewisse Nervosität war beiden Teams anzumerken und daraus resultierend das erkennbare Bemühen, Fehler zu vermeiden.

Dies gelang oft, aber eben nicht immer. So unterliefen beiden Teams immer wieder Ungenauigkeiten im Passspiel, was somit zu häufigem Puckbesitzwechsel führte und das Match damit recht schnell hin und her wogen ließ. Beide Mannschaften hatten ihre Torchancen, einzig der EHC schaffte einen Treffer. Parker Bowles ließ Nauheim-Goalie Meier in 16. Spielminute im bis dahin einzigen Powerplay mit einem platzierten Handgelenkschuss hoch ins kurze Eck keine Chance. Und beinahe hätte der Freiburger Goldhelm 1,5 Sekunden vor Drittelende noch ein zweites Powerplaytor folgen lassen, scheiterte diesmal aber an Meiers Kicksave mit dem rechten Bein.

Positiv aus Nauheimer Sicht: Die spät im ersten Drittel erhaltene Strafe hatte keine weiteren Konsequenzen, auch nicht gar 77 Sekunden in doppelter Unterzahl. Bei fünf-gegen-drei hatte Eero Elo die größte Torchance, schoss jedoch genau in Meiers Fanghand.

Der berühmte Ketchupflascheneffekt sollte sich in der Folge nicht einstellen, die Wölfe waren aber dank zahlreicher Torchancen nah dran eben jenen zu provozieren. Denn in Folge von Nick Masters 2-0 - nach sehenswert trocken abgeschlossenem Alleingang – hatte der EHC einige Hochkaräter, schaffte aber kein drittes oder gar viertes Tor. So war es der Fehlerteufel, der die Roten Teufel aus Bad Nauheim wieder ins Spiel brachte. Ein Scheibenverlust hinter Patrik Cervenys Tor sollte sich gut zwei Minuten vor Drittelende als kostspielig erweisen: Jordan Hickmott ließ sich aus kurzer Distanz nicht zwei Mal bitten.

Zurecht wurde EHC-Goalie Patrik Cerveny nach der Partie als Freiburgs Spieler des Spiels ausgezeichnet. Am anderen Ende der Eisfläche war es das Trio Elo-Master-Bowles, das dem Match seinen Stempel aufdrückte. Umso mehr, als gut zwei Minuten nach Wiederbeginn ein im Eishockey wohlbekanntes tic-tac-toe gelang und Parker Bowles seinen zweiten Treffer des Abends und 28. Saisontor markierte. Aber nein, eine Vorentscheidung war dies noch nicht, denn Bad Nauheim zeigte sich unbeeindruckt und kam umgehend zu Anschlusschance (Raedeke, Seifert).

In der Folge verbesserte sich das Spielniveau: Der EHC agierte mit mehr Selbstvertrauen, Bad Nauheim musste nun zwangsläufiger mutiger spielen. So rückten die Goalies mehr und mehr in den Fokus und reihten zahlreiche gute Saves aneinander. So war lange beides möglich: Vorentscheidung oder Anschluss.

Ein weiterer Freiburger Abspielfehler und ein kaltschnäuziger Max Gerlach bereiteten schlußendlich den Weg für eine spannende Schlussphase die Filip Reisnecker mit einem Schuss ins leere Tor mit der Schlusssirene beendete.

Tore:
1:0 (15:41) Bowles (Ventelä, Master) – PP1
2:0 (25:35) Master (Venetlä)
2:1 (38:07) Hickmott (Coffman, Herrmann)
3:1 (41:09) Bowles (Elo, Master)
3:2 (56:36) Gerlach
4:2 (59:59) Reisnecker

Schüsse: Freiburg 29 (10/12/7), Bad Nauheim 32 (13/8/11)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 2-4, Bad Nauheim 5-10
Überzahleffizienz: Freiburg 1-4, Bad Nauheim 0-1
Schiedsrichter: Markus Schütz, Daniel Harrer / Tim Lauderbach, Roman Jung
Zuschauer: 2.518

Aufstellung:
Cerveny (Zabolotny)
Elo, Master, Bowles / Ventelä, Neher
Reisnecker, Linsenmaier, Hahn / Wachter, Pokorny
Makuzki, Danner, Billich / Gretz, Hochreither
Buchner, Klos, Hon

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