Wie gut sind wir eigentlich?
U17: Mannheimer ERC – EHC Freiburg 1:5 (0:1, 0:1, 1:3) U17: EHC Freiburg – Mannheimer ERC 4:2 (1:0, 3:1, 0:1)
Nach dem ersten Wochenende der neuen Runde in der Junioren-Bundesliga (Division II Süd) konnte man sich aus EHC-Sicht leichte Sorgen machen. Der letztjährige Aufsteiger aus Freiburg war mit seinem runderneuerten Team zwar gut aus den Startlöchern gekommen; gegen Deggendorf hatte man zum Auftakt bereits ein Spiel gewonnen (und eines verloren).
Aber um auch in dieser Saison die Klasse zu erhalten, muss unser U17-Team ja auch die Ergebnisse der anderen 7 Clubs im Blick haben. Und da hatte es zum Auftakt mehrere Paukenschläge gegeben. Am leutesten waren die Pauken von Peiting: der Mannheimer ERC, im Vorjahr noch deutlich hinter Freiburg platziert, hatte beim EC Peiting zwei Monster-Siege eingefahren (10:2, 9:5). Und Peiting war zuletzt immerhin Vize-Meister gewesen.
Nun führte der DEB-Spielplan die Freiburger gleich mal in die SAP-Arena. Also fuhren am Samstag (16.09.) 15+2 Spieler mit EHC-Trainer Martin Sekera auf der A5 nach Mannheim – mit zwei Fragen im Gepäck: Wie gut sind wir eigentlich? Und wie stark ist ein Gegner, der es schafft, Peiting 19 Tore einzuschenken?
Am Samstag, gegen 22 Uhr, war Frage 1 klar beantwortet: Die U17 des EHC ist eigentlich echt gut! So gut, dass sie jedes einzelne Drittel für sich entschied. Im ersten Spielabschnitt sorgte der erste EHC-Block für das 0:1, durch Rafael Brug, auf Zuspiel von Fynn Ludwig (15. Minute). Im zweiten Drittel traf der zweite EHC-Block, durch Eric Pfaffenrot, nach Vorarbeit von Luis Loyal (27.). Das Schlussdrittel war dann free-for-all: zwischen Minute 42 und 49 erhöhten Michael Miller, Fynn Ludwig (Assist: Robin Eggert) und Rafael Brug (Assists: Ludwig/Hodapp) auf 0:5. Das sah dann schon sehr souverän aus. Ein MERC-Treffer (53.) vermasselte dem gewohnt sicheren EHC-Goalie Jan Plöger zwar den Shut-out. Doch der Gesamteindruck blieb: Alle Achtung!
Kaum 15 Stunden später sahen sich beide Teams schon wieder, diesmal in der Echte-Helden-Arena. Besonders ausgeschlafen trat dabei EHC-Stürmer Luis Loyal auf. Der 16-jährige Linksschütze markierte schon nach fünf Minuten das 1:0 (Assists: Pellegrini/Miller). Nach kurzem Schlagabtausch in der 24. Minute stanfd es plötzlich 2:1 – Tiago Fernandes Rodrigues hatte seinen ersten Treffer im EHC-Trikot erzielt (Assists: Glatz/Pfaffenrot), doch im Gegenzug hatte auch der MERC getroffen. So balancierte das Spiel eine Weile auf Messers Schneide – bis wiederum Luis Loyal ihm den entscheidenden Doppel-Schubs gab: erst traf er per Shorthander zum 3:1 (38.), dann auf Vorlage von Tenten/Miller zum 4:1 (39.). Damit war auch diese Messe gesungen, trotz eines Misstones in der Schlussminute, als der MERC noch zum zweiten Treffer kam.
Nach dieser Standortbestimmung kann der EHC entspannt dem nächsten Abenteuer entgegenblicken. Am 23. Und 24. September stehen Gastspiele beim SC Riessersee an, der auch schon drei Siege (über Regensburg bzw. Bietigheim) auf dem Konto hat.
Für den EHC im Einsatz (Tore/Vorlagen): Jan Plöger; Tiago Fernandes Rodrigues (1/-), Tom Kaufmann, Niclas Hempel, Leonard Glatz (-/1), Yannick Gratzka, Jacques Tenten (-/1), Edoardo Pellegrini (-/1), Rafael Brug (2/-), Luis Loyal (3/1), Michael Miller (1/2), Fynn Ludwig (1/2), Robin Eggert (-/1), Philipp Alex Hodapp (-/1), Lio Leichsenring, Eric Pfaffenrot (1/1)
Text: Toni Klein/Foto: Sarah Plöger