rosen spielbe
31.12.2025

Zählbares in Oberbayern

Im letzten Spiel des Jahres 2024 trat der EHC bei den Starbulls Rosenheim an und musste sich knapp mit 1-2 nach Verlängerung geschlagen geben. Im Vergleich zum Spiel in Weiden 48 Stunden zuvor kehrte immerhin Daniel Schwaiger ins Line-up zurück. Somit standen Coach Mikhail Nemirovsky sechs Verteidiger und neun Stürmer zur Verfügung.

56 Sekunden vor Ende riss eine Serie. Nach 44 überstandenen Unterzahlspielen trafen die Starbulls doch noch zum Ausgleich. Zuvor verrichtete das beste Penalty Killing der DEL2 wieder tadellose Arbeit und legte so einen der Grundsteine für diesen EHC-Punktgewinn.

Die Partie begann zunächst mit der Befürchtung, daß die berühmten Busbeine wieder zuschlagen würden. Zwei Tage zuvor in Weiden führte dies zu einem schnellen Rückstand von dem sich der EHC nicht mehr erholen konnte. Auch in Rosenheim gehörten die ersten gut drei, vier Minunten klar den Hausherren. Patrik Cerveny, der vermutlich beste Freiburger an diesem Abend, war von Beginn an hellwach, hielt sein Tor sauber und erlaubte es so seiner Mannschaft, schnell ins Spiel zu finden.

So pendelte das Spiel zwischen Druckphasen hüben wie drüben hin und her. Beide Teams waren läuferisch auf der Höhe, überbrückten dank oftmals gelungener erster Pässe die neutrale Zone schnell und schnörkellos. Beiden Seiten sollte aber zunächst ein Treffer versagt bleiben.

Unglücklich: vier Sekunden vor Drittelende traf EHC-Topscorer Eero Elo seinen Gegenspieler unglücklich im Gesicht und kassierte dafür vier Strafminuten.

Also begann das zweite Drittel für 3:56 Minuten in Unterzahl, die die Wölfe souverän und gestützt auf ihren Goalie, der ja gemäß einer alten Eishockeyweisheit bekanntlich der beste Penalty Killer ist, weg verteidigten.

Im weiteren Verlauf gestaltete sich der Mittelabschnitt ausgeglichen, die Schlussphase gehörte aber klar den Wölfen. Mehrere Großchancen konnten leider nicht genutzt werden. Schüsse wurden gerade noch von den Starbulls geblockt oder Autio parierte oder man verfehlte das Ziel. So ging es auch nach 40 Minuten mit 0-0 in die Kabinen.

Drittel drei sollte emotional werden. In der 48. Spielminute kassierte Rosenheim-Youngster Schneider eine 5-Minuten-Strafe plus Spieldauer nach einem Check gegen den Kopf und Nacken von Alex De Los Rios, der aber glücklicherweise nach kurzer Behandlung weitermachen konnte. Nach Überprüfung der Spielsituation durch die beiden Hauptschiedsrichter wurde die Strafe bestätigt – sehr zum Missfallen der Zuschauer.

In dieser Überzahl schlug der EHC endlich zu (52.). Niko Linsenmaier traf mit einem platzierten Schuss zum 0-1. Und wieder zürnte das Publikum, reklamierte einen irregulären Treffer, da die Scheibe unmittelbar zuvor etwas „komisch“ von der Bande gesprungen war und die Partie hätte unterbrochen werden müssen. Die Unparteiischen sahen dies anders und entschieden auf „Tor“.

Somit war vorherzusehen, daß angestachelte Starbulls nun nochmals alles auf eine Karte setzen würden und trafen tatsächlich kurz vor Schluss zum Ausgleich bei gezogenem Torhüter. Travis Ewanyk wühlte den Puck unter Patrik Cerveny hindurch zum 1-1.

Beinahe wäre den Hausherren gut 20 Sekunden vor Schluss sogar noch der Siegteffer gelungen. Stretch zielte aber am Tor vorbei.

In der folgenden Verlängerung kamen die Wölfe nie wirklich in Puckbesitz um beim drei-gegen-drei selbst gefährlich werden zu können. Schließlich war es Shane Hanna, der aus der Drehung zum 2-1 für Rosenheim traf.

Somit nahm der EHC nach aufopferungsvollem Kampf zweier gleichwertiger Mannschaften immerhin einen Punkt mit auf die Heimreise und tritt am Freitag, zum ersten Spiel in 2025, zu Hause gegen die Eispiraten Crimmitschau an.

Tore:
0:1 (51:05) Linsenmaier (Ventelä, Elo) – PP1
1:1 (59:04) Ewanyk (Järveläinen) – PP1 – 4-6
2:1 (60:44) Hanna (Sarault, Laub)

Schüsse: Rosenheim 33 (9/8/14/2), Freiburg 26 (6/12/8/0)
Strafminuten: Rosenheim 27, Freiburg 12
Überzahleffizienz: Rosenheim 1-6, Freiburg 1-3
Schiedsrichter: Daniel Ratz, Lukas Voit / Alexander Pletzer, Lara Fischer
Zuschauer: 4.187

Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Reisnecker-O‘Donnell-Linsenmaier / Neher, De Los Rios
Elo-Schwamberger-Streu / Pokorny, Ventelä
Bechtold-Miller-Hafenrichter / Heider, Schwaiger

Foto: Ludwig Schirmer

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Nächstes Heimspiel:

01.03.2025 - 19:30
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