Der EHC Freiburg besiegte im letzten Testspiel vor dem Ligastart den EHC Basel mit 4-0 (2-0,1-0,1-0). In einem flotten Testmatch dominierten die Breisgauer über weite Strecken, Christoph Mathis im Freiburger Gehäuse konnte einen Shutout feiern - wie schon im Hinspiel in der St. Jakob Arena blieb Freiburg gegen Basel erneut ohne Gegentreffer.
Bei der "Generalprobe" vor dem Ligastart gab es einmal mehr einige Änderungen im Freiburger Lineup: Tobi Kunz fehlte im Kader, dafür feierte Vladimir Kames sein Comeback in der EHC-Verteidigung. Vielleicht lag es an den neu formierten Reihen - in den ersten Spielminuten tat sich der EHC noch schwer Chancen zu kreieren. Freiburg griff früh an, Basel eröffnete sich dadurch die ein oder andere Konterchance. Gleich in der ersten Minute musste Christoph Mathis im Wölfe-Tor in höchster Not bei einer 2 auf 1 Situation klären. Bei einem Überzahlspiel in der 8. Minute rettete der Pfosten für den Freiburger Keeper nach einem Schuss von Rony Schreyermann. Dagegen konnte auf der anderen Seite Freiburg seine Überzahlgelegenheit nutzen: Nachdem zuvor die "feine Klinge" nicht funktioniert hatte, hielt Alex Brückmann von der blauen Linie mit einem Schlagschuss drauf - Jannik Herm fälschte vor dem Tor ab, 1-0 für den EHC. Nur zwei Minuten später erhöhte Philip Rießle auf 2-0, nachdem David Vrbata zwei Gegenspieler auf sich gezogen hatte, konnte der EHC-Kapitän Damian Osterwalder mit der Rückhand überwinden.
Im zweiten Abschnitt spielte sich das Geschehen weitgehend vor dem Tor der Gäste ab. Freiburg konnte jedoch nur eine der zahlreichen Großchancen verwerten, als Niko Linsenmaier in der 30. Minute einen Nachschuss im Basler Tor unterbringen konnte. Spielfreude und Tempo seitens des EHC stimmten, alle vier Reihen hatten dabei ihren Anteil daran, dass Freiburg das Spiel in den zweiten zwanzig Minuten dominierte.
Nur 37 Sekunden nach dem Eröffnungsbully im Schlussabschnitt erzielte Jannik Herm das 4-0 für Freiburg, per Bauerntrick konnte er die Scheibe an Osterwalder ins Netz bugsieren. In der Folge verlor die Partie etwas an Tempo - dafür wurde es etwas ruppiger. Nach einer Schicht mit mehreren intensiv geführten Zweikämpfen entlud sich das Konfliktpotential dann genau in der Mitte zwischen beiden Spielerbänken. Dort, wo normalerweise die Ersatzschläger stehen, gerieten Spieler beider Teams aneinander, bis beide Trainer ihre Schützlinge besänftigen konnten. Die Schiedsrichter versuchten ebenfalls zu schlichten, mussten aber zunächst Basels David Malicek bremsen, der die Streitigkeiten auf dem Eis fortsetzen wollte. Malicek wurde zum Duschen geschickt, genauso wie Jonas Zinkl (Basel) und Jonah Hynes, Philip Rießle und Niko Linsenmaier auf Freiburger Seite. Im Anschluss an das Gerangel war die Luft aus der Partie - Freiburg hatte das Spiel im Griff, Basel kam zwar noch zu drei Überzahlmöglichkeiten, kam aber aufgrund des aggressiven Unterzahl-Forecheckings des EHC nur selten in die Powerplay-Aufstellung.
Unterm Strich steht ein verdienter 4-0 Testspielerfolg des EHC Freiburg, der über weite Strecke der Partie den Ton angab und sich vor der DEL2-Premiere am kommenden Freitag in guter Form präsentierte. Natürlich wird der EHC gegen Heilbronn nochmal eine Schippe drauflegen müssen - aber mit der Unterstützung des Freiburger Publikums im Rücken kann Freiburg gegen die Falken bestehen. Eröffnungsbully in der FSH am Freitag, dem 11. September, ist um 19h30.
Tore:
1-0 (14:37) Jannik Herm (Alex Brückmann/Adam Schusser - 5:4)
2-0 (16:37) Philip Rießle (Marc Wittfoth/Niko Linsenmaier)
3-0 (27:38) Niko Linsenmaier (Marc Wittfoth/David Vrbata)
4-0 (40:37) Jannik Herm (Lutz Kästle)
Zuschauer: 904
Schiedsrichter: Lasse Kopitz
Strafminuten: Freiburg 26 + Spieldauerstrafen für Rießle, Hynes und Linsenmaier; Basel 6 + Spieldauerstrafen für Malicek und Zink
Die Freiburger Aufstellung:
Mathis,
Rießle, Vavrusa / Wittfoth, Linsenmaier, Vrbata
Brückmann, Kästle / Herm, Hokkanen, Haluza
Schusser, Frank / Karachun, Bräuner, Meyer
Kames / Henry, Hynes