EHC Freiburg - ESV Kaufbeuren 3-0

Beide Teams waren im Vergleich zu Spiel 1 mit unveränderter Aufstellung ins zweite Duell dieser Serie gegangen: Leos Sulak vertraute wiederum seinem Ausländer-Quartett Boutin, Vrbata, Svanhal und Haluza, sein Gegenüber Toni Krinner hatte ebenfalls keine Wechsel im Lineup vorgenommen. Das Spiel knüpfte in den ersten Minuten an die erste Partie in Kaufbeuren an, als sich über weite Strecke eine taktisch geprägte Partie entwickelt hatte - beide Mannschaften gingen nur wenig Risiko ein, schaufelten die Scheibe unter Druck hoch aus dem eigenen Drittel, spielten sie beim Spielaufbau tief in den gegnerischen Abschnitt, Torchancen blieben damit selten. So fiel die Freiburger Führung in der 14. Minute etwas überraschend, Tobias Bräuner hatte das Anspiel im Kaufbeurer Drittel gewonnen, die Scheibe gelangte direkt zu Petr Haluza, der sofort abzog und Stefan Vajs zum 1-0 für den EHC bezwingen konnte. Der ESVK antwortete direkt mit einem druckvollen Gegenangriff und in der Schicht darauf eine weitere Top-Chance, Kaufbeuren spielte den zwei auf eins Konter perfekt aus - aber "Boots" war rechtzeitig mit dem Schoner in der rechten Torecke. Kaufbeuren machte anschließend ein wenig auf, für den EHC ergaben sich dadurch mehr Räume und beinahe hätte Niko Linsenmaier bei einem dieser schnellen Konter auf 2-0 erhöhen können, im letzten Moment spitzelte ein Gäste-Verteidiger die Scheibe aus der Gefahrenzone. Freiburg steigerte sich gegen Ende des ersten Abschnitts minütlich, unterm Strich ging es mit einem nicht unverdienten 1-0 für Blau-Weiß-Rot in die erste Pause. 

Im zweiten Drittel entwickelte sich ein offeneres Match zwischen beiden Teams - so viele Schüsse und Torszenen hatte es in dieser Serie dato nur selten gegeben. Kaufbeuren erwischte mit den ersten Schichten den besseren Start in Abschnitt 2, das Tor fiel dann jedoch auf der anderen Seite: Petr Haluza traf nach perfektem Zuspiel von Marc Wittfoth zum 2-0, der schnelle drei auf zwei Angriff wurde von Milos Vavrusa eingeleitet. Überhaupt kamen beiden Teams in diesem Drittel schneller zum Abschluss, die Angreifer fackelten nicht lange und kreierten sich auch durch mehr Laufarbeit bessere Chancen. Im Freiburger Tor vereitelte Jonathan Boutin jedoch sämtliche Versuche der Gäste, die teilweise hochkarätige Chancen liegen ließen. Bei einem Powerplay in der 34. Minute hatte Kaufbeuren schon den Torschrei auf den Lippen, doch Boots fischte sich den One-Timer von Daniel Oppolzer aus allernächster Nähe mit der Fanghand. Die Stimmung im weiten Rund der FSH war bestens, aber man merkte bei einigen stillen Sekunden auch die Anspannung - das Match wogte hin und her, es gab Top-Chancen auf beiden Seiten, aber es prangte nach 40 Minuten "nur" ein 2-0 für den EHC auf der Anzeigetafel.

Im Schlussdrittel baute der EHC zunächst auf seine Defensive und konzentrierte sich auf schnörkellose, schnelle Spielzüge - und hielt Kaufbeuren damit erfolgreich vom eigenen Tor fern. Die Gäste hatten zwischen der 42. und 47. Spielminute einige gute Szenen, gute Schüsse und traf ein Mal den Pfosten. Dann brachte eine doppelte Überzahl zugunsten des EHC wieder Ruhe ins Spiel, Freiburg konnte das Powerplay jedoch nicht ausnutzen und die Vorentscheidung herbeiführen. So wurde es am Ende der Partie noch einmal spannend, Kaufbeuren warf alles nach vorne und hatte durch Matthias Bergmann die Riesenchance zum Anschlusstreffer. Der Verteidiger hatte das quasi leere Tor vor sich, aber dann kam von irgendwoher der Schoner von Boots und stoppte die Scheibe vor der Linie. Toni Krinner riskierte schließlich in der Schlussminute alles, nahm seinen Keeper zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis - aber Tobias Bräuner eroberte die Scheibe, zog mit Riesenschritten auf und davon und erzielte den dritten Freiburger Treffer. Freiburg hatte die Serie mit einer konzentrierten, mannschaftlich geschlossenen Leistung ausgeglichen - die beiden Tore von Petr Haluza, der Treffer von Bräuner sowie der Shutout von Jonathan Boutin sicherten dem EHC am Ende den ersten Sieg in den Playdowns. Weiter geht es am Dienstag in Kaufbeuren, Freitag empfängt der EHC dann den EVSK zu Spiel Nummer 4 der Serie.  

Tore:
1-0 (13:32) Petr Haluza (Marc Wittfoth/Tobias Bräuner)
2-0 (21:54) Petr Haluza (Marc Wittfoth/Milos Vavrusa)
3-0 (59:49) Tobias Bräuner (Empty Net)

Zuschauer: 2.484
Schiedsrichter: Nicole Hertrich, Lasse Kopitz
Strafminuten: Freiburg 10; Kaufbeuren 10

Die Pressekonferenz finden Sie nach der Partie auf EHCF-TV.

Die Freiburger Aufstellung:
Boutin
Rießle, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Vrbata
Meyer, Kästle / Wittfoth, Bräuner, Haluza
Vavrusa, Schusser / Herm, Svanhal, Karachun
Henry, Rupp, Hynes

ESV Kaufbeuren:
Vajs
Baldwin, Woidtke / Menge, St. Jacques, Oppolzer
Bergmann, Schütz / Burnell, Thomas, Schäffler
Versteeg, Stein / Schmidpeter, Pfaffengut, Heider
Messing / Lautenbacher, Hadraschek, Lukes