EHC Freiburg - Starbulls Rosenheim 2-5

Schon im Training am Samstag hatte es sich angedeutet: Petr Haluza trainierte wieder voll mit, Ondrej Svanhal übte im weißen Leibchen, EHC-Coach Leos Sulak setzte folglich im Spiel gegen die Starbulls Rosenheim wieder auf Haluza, der mit Marc Wittfoth und Tobias Bräuner den zweiten Freiburger Angriff bildete. Aufgrund der Verletzungen von Milos Vavrusa und Michael Frank war Vladimir Kames in der Abwehr "gesetzt", Svanhal pausierte also als überzähliger Ausländer. Den Anfang der Partie verschliefen die Freiburger dann jedoch gehörig, nach fünf Minuten stand es 0-2 und Timo Herden im Rosenheimer Tor hatte noch nicht ein Mal eingreifen müssen. Zunächst traf Tyler McNeely in Überzahl zum 0-1, dann setzte Leopold Tausch mit dem zweiten Rosenheimer Treffer noch eins drauf - Freiburg hatte große Schwierigkeiten gegen das Forechecking der Gäste zu bestehen, leistete sich zudem immer wieder kleinere technische Fehler beim Spielaufbau und in der Verteidigung. Unterm Strich machte vor allem die läuferische Leistung den Unterschied, Rosenheim war richtig flott unterwegs und meist den entscheidenden Tick handlungsschneller. In der 11. Minute zog Tyler McNeely in Unterzahl auf und davon, Schiedsrichter Brill erkannte beim Breakaway ein Freiburger Foul und entschied auf Penalty, den McNeely gegen Jonathan Boutin zum 0-3 verwandeln konnte. Immerhin schlug Freiburg nur eine knappe Minute später zurück, beim 1-3 durch Petr Haluza war aber auch etwas Glück im Spiel, ein Querschläger landete genau auf dem Schläger des tschechischen Angreifers. Nach 20 Minuten prangte eine verdiente 3-1 Führung für Rosenheim von der Anzeigetafel, Freiburg war in diesem Abschnitt nie wirklich ins Spiel gekommen. 

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein hektisches, zerfahrenes Spiel. Es gab eine Vielzahl von strittigen Szenen und heißen Zweikämpfen, Schiedsrichter Brill ließ relativ viel laufen und zog sich damit einige Male den Unmut des Freiburger Publikums zu. Auch wenn es wenige Torchancen für den EHC in diesem Abschnitt gab, die Hektik und kleineren Scharmützel auf dem Eis kamen eher dem EHC zu Gute. Rosenheim tauchte in den zweiten zwanzig Minuten wesentlich seltener gefährlich vor Boutin auf, die besten Chancen für die Gäste vergaben David Vallorani und Stefan Loibl, die beide aus kurzer Distanz nur knapp verzogen. Freiburg kam gegen Mitte des zweiten Abschnitts immer besser ins Spiel, und schließlich durch David Vrbata in der 39. Minute zum 2-3 Anschlusstreffer. Der Angreifer startete in Überzahl an der blauen Linie, ließ einen Gegenspieler aussteigen und schlenzte die Scheibe hoch unter die Latte. Kurz darauf hatte Niko Linsenmaier in einem weiteren Powerplay die große Chance zum Ausgleich, er verfehlte jedoch das leere Rosenheimer Tor aus spitzem Winkel, so dass es mit einem knappen 2-3 in die zweite Pause ging.

Freiburg kam mit Schwung aus der Pause und hatte durch Marc Wittfoth eine weitere hervorragende Chance zum 3-3, doch die ganz leicht springende Scheibe war schwer zu kontrollieren, Herden konnte entscheidend eingreifen - und quasi im Gegenzug trafen die Gäste zum 2-4 durch Lindlbauer. Der Treffer nahm die Fahrt aus der Partie, Freiburg konnte den Schalter im Schlussabschnitt nicht mehr umlegen, trotz einiger guter Gelegenheiten. In der 57. Minute bekam Freiburg einen Penalty zugesprochen, doch auch in dieser Situation blieb Timo Herden Sieger im Duell gegen Jannik Herm. Anschließend verhängte Schiedsrichter Brill eine weitere Strafzeit gegen Rosenheim, Freiburg versuchte das Glück mit sechs Feldspielern gegen vier Starbulls zu erzwingen, doch schließlich traf Stefan Loibl zum 2-5 ins verwaiste Freiburger Gehäuse. Rosenheim entführte am Ende verdient drei Punkte aus Freiburg, der EHC konnte somit in dieser Spielzeit keine Punkte gegen die Starbulls einfahren. Die letzte Vorrunden-Heimpartie vor den Playdowns bestreitet der EHC am Freitag gegen die Dresdner Eislöwen (Tickets gibt es unter tickets.ehcf.de), das erste Bully in der FSH findet um 19h30 statt.

Tore:
0-1 (02:41) Tyler McNeely (David Vallorani/Michael Rohner - 5:4)
0-2 (04:23) Leopold Tausch (Raimund Hilger/Josef Frank)
0-3 (10:28) Tyler McNeely (Penalty)
1-3 (11:23) Petr Haluza (Jannik Herm/Tobias Bräuner)
2-3 (38:51) David Vrbata (Marc Wittfoth/Niko Linsenmaier - 5:4)
2-4 (42:37) Peter Lindlbauer (David Vallorani/Josef Frank) 
2-5 (58:10) Stefan Loibl (Wade MacLeod - Empty Net Goal) 

Zuschauer: 2.331
Schiedsrichter: Marcus Brill
Strafminuten: Freiburg 20; Rosenheim 22 

Die Pressekonferenz und Stimmen zum Spiel finden Sie nach der Partie auf EHCF-TV.

Die Freiburger Aufstellung:
Boutin
Rießle, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Vrbata
Schusser, Kames / Wittfoth, Bräuner, Haluza
Meyer, Kästle / Herm, Rupp, Karachun
Henry, Hynes

Rosenheim:
Herden
Lindlbauer, Renner / Daxlberger, Stretch, MacLeod
Renner, Thalhammer / Vollmayer, McNeely, Vallorani
Rohner, Gottwald / Edfelder, Loibl, Zick
Gaschke / Tausch, Strakhov, Hilger

EHC Freiburg vs. Starbulls Rosenheim
Franz-Siegel-Halle, Sonntag 21. Februar 2016, 18h30 
Tickets: https://tickets.ehcf.de/tickets