EC Bad Nauheim - EHC Freiburg 6-1

Das Auswärtsspiel in Bad Nauheim bestritt der EHC in exakt der gleichen Aufstellung wie zu Beginn der Freitagspartie gegen Kaufbeuren, Julian Airich fehlte nach wie vor erkrankt und Austin Cihak musste als überzähliger Ü23-Spieler draußen bleiben. Gegen die Kurstädter setzte der EHC auf die bekannte Auswärtstaktik: Die neutrale Zone möglichst dicht machen und im eigenen Abschnitt in einer Box vor Mensator bestenfalls Schüsse von außen erlauben. Wenn es ein Spieler der Hausherren mit Schwung ins Freiburger Drittel schaffte, wurde es allerdings gleich gefährlich - Nick Dineen traf in der vierten Spielminuten nur den Außenpfosten des EHC-Gehäuses. Etwas später scheiterte Juuso Rajala bei einem ähnlichen Spielzug zwei Mal an EHC-Keeper Lukas Mensator. Der tschechische Keeper hielt den EHC mit starken Saves im ersten Abschnitt im Rennen, auf der anderen Seite des Eises hatte EC-Keeper Miko Rämö einen etwas ruhigeren Arbeitstag. Bei einer Freiburger Überzahl zu Beginn der Partie musste der Finne in Nauheimer Diensten mehrfach klären, aber keiner der Freiburger Schüsse und Nachschüsse fand den Weg in die Maschen. Seit dem 1-6 in Heilbronn, also insgesamt seit mehr als 100 Spielminuten wartet der EHC zu diesem Zeitpunkt auf ein eigenen Treffer.

In der 25. Spielminute brach dann Petr Haluza den Bann aus Freiburger Sicht, nach einem klugen Querpass von Tobi Kunz zog der EHC-Goalgetter direkt ab und traf hoch ins Netz zur Freiburger 1-0 Führung. Die Freude über den ersten Treffer seit langem währte aber nur kurz, ganze 37 Sekunden nach der Freiburger Führung konnte Nick Dineen in Überzahl zum 1-1 für Bad Nauheim ausgleichen. In der 27. Spielminute fuhr Niko Linsenmaier einen harten Check gegen Marc Kohl in der neutralen Zone - Schiedsrichter Göran Noeller bewertete die Aktion des Freiburger Topskorers als "Check gegen die Bande" und schickte Niko Linsenmaier mit einer 5+Spieldauerstrafe unter die Dusche. Der EHC schien wie gelähmt: Schwere Beine, kein Selbstvertrauen und so stand es nach zwei Powerplaytoren aufgrund der großen Strafe und zwei weiteren Gegentreffern am Ende des zweiten Abschnitts 1-5 aus Freiburger Sicht. Dabei vereitelte Lukas Mensator noch einige Großchancen der Hausherren, deren Führung sogar noch höher hätte ausfallen können. Nach dem 1-0 durch Haluza spielte nur noch Bad Nauheim, den roten Teufeln machte das Katz-und-Maus-Spiel mit dem EHC sichtlich Spaß, während Freiburg gegen die Leichtigkeit der Hausherren nur noch Defensivarbeit entgegen setzen konnte. 

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels dann ein weiterer Nackenschlag für die Wölfe: Andreas Pauli benötigte nur sieben Sekunden nach dem ersten Bully, um zum 6-1 für seine Farben einzunetzen. Die roten Teufel schalteten anschließend einen Gang zurück, spielten in der Offensive nicht mehr mit der Vehemenz der zweiten zwanzig Minuten. Auf Freiburger Seite erhielt Aron Wagner in der dritten Reihe Eiszeit, der EHC hielt nun wenigstens gut mit, war aber vor dem Tor von Rämö nicht gefährlich genug, um einen weiteren Treffer zu landen - die Luft war im letzten Drittel schließlich raus aus der Partie. Unterm Strich steht eine bittere Niederlage in Bad Nauheim zu Buche, ein Spiel, in dem Freiburg nur kurze Zeit ankam und nach der Führung in Unterzahl auf die Verliererstraße geriet. Für den EHC geht es schon am Mittwoch weiter, dann gastiert Freiburg bei den Dresdner Eislöwen.

Tore:
0-1 (04:50) Petr Haluza (Tobi Kun/Niko Linsenmaier)
1-1 (25:27) Nick Dineen (Juuso Rajala/Andreas Pauli - 5:4)         
2-1 (27:05) Ales Kranjc (Juuso Rajala/Nick Dineen - 5:4)         
3-1 (29:29) Dusan Frosch (Harald Lange/Marcus Götz - 5:4)         
4-1 (30:50) Eugen Alanov (Dominik Meisinger/Marcus Götz)         
5-1 (38:37) Nick Dineen (Dusan Frosch/Andreas Pauli)           
6-1 (40:07) Andreas Pauli (Dusan Frosch/Nick Dineen)

Zuschauer: 1.830
Schiedsrichter: Göran Noeller
Strafminuten: Bad Nauheim 12; Freiburg 12 + 5 + Spieldauerstrafe gegen Niko Linsenmaier

Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator
4 Vavrusa, 26 Rießle / 43 Wittfoth, 81 C. Billich, 69 Duda
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 33 Haluza
10 Meyer, 92 Kästle / 41 Herm, 17 Bräuner, 19 Saccomani
45 Wagner