EHC Freiburg vs. Ravensburg Towerstars 4-1

Spiel 3 der Pre-Playoff-Serie zwischen dem EHC Freiburg und den Ravensburg Towerstars war sehr gut besucht: 3.412 Zuschauer, darunter 150 Schlachtenbummler aus Ravensburg, waren in die Franz-Siegel-Halle gekommen und gaben dem entscheidenden Match um den Viertelfinaleinzug einen lauten, bunten, passenden Rahmen. Beide Teams traten im Vergleich zur Freitagspartie in Ravensburg in nahezu unveränderter Aufstellung an, bei den Gästen begann Jonas Langmann im Tor, der ja im Laufe von Spiel 2 für Jimmy Hertel zwischen die Pfosten gerückt war. Der Beginn der Partie war von Nervosität auf beiden Seiten geprägt, Großchancen blieben in den Anfangsminuten Mangelware. Enrico Saccomani eröffnete den Score dann mit einer technisch starken Aktion in der 9. Spielminute: Das Freiburger Eigengewächs stoppte die Scheibe kurz vor dem Ravensburger Kasten, hatte aber aufgrund seiner Laufrichtung keine andere Möglichkeit als mit dem Schläger zwischen den eigenen Beinen hindurch die Scheibe in Richtung Tor zu chippen - und das gelang auch, die Scheibe landete vorbei an Langmann genau im Ravensburger Torwinkel! Nach dem spektakulären 1-0 für den EHC entwickelte sich im weiteren Verlauf von Drittel 1 ein munterer Schlagabtausch, das Spiel lief auf hohem Tempo teilweise minutenlang ohne Unterbrechung. Ravensburg hatte dabei mehr Spielanteile, weitere Treffer wollten jedoch nicht fallen, es ging also mit einer knappen 1-0 Führung für den EHC in die erste Pause. 

Nachdem es in Abschnitt 1 keinerlei Strafzeiten gegeben hatte, nahmen im zweiten Drittel mehrfach Spieler auf beiden Seiten auf der Strafbank Platz. Am Anfang traf es Freiburg, Aron Wagner musste auf der Strafbank Platz nehmen und die Towerstars konnten diese Überzahl zum 1-1 Ausgleich durch Stephan Vogt ausnutzen. Der Stürmer der Gäste war nach einem geblockten Schuss an die Scheibe gekommen und fand die Lücke irgendwo zwischen Schoner und Fanghand von Marco Wölfl. Anschließend profitierte dann der EHC von einigen Fouls der Ravensburger, die ab der 28. Spielminute gleich sechs Strafen zogen, während Freiburg noch ein weiteres Mal in die Kühlbox geschickt wurde. Zunächst brachte Radek Duda in der 31. Spielminute Freiburg erneut in Führung, der tschechische Kontingentspieler hatte auf Höhe des Bullypunkts direkt abgezogen, Jannik Herm verdeckte Langmann die Sicht und so schlitterte die Scheibe flach unter dem Schoner des Towerstar-Keepers hindurch ins Netz. Nur 80 Sekunden später erhöhte Freiburg auf 3-1, wieder war es Radek Duda mit einem Powerplay-Treffer, Marc Wittfoth schlug in doppelter Überzahl in der 38. Spielminute dann noch weiteres Mal zu. Das 4-1 fiel, nachdem die beiden Ravensburger de Paly und Schlager jeweils übermotiviert in die Zweikämpfe gegangen waren und Freiburg fast 90 Sekunden lang mit zwei Mann mehr agieren konnte. Das EHC-Powerplay funktionierte in diesem zweiten Abschnitt und so ging's mit einem 4-1 Vorsprung für Freiburg in die zweite Pause.

Der Drei-Tore-Rückstand zwang Ravensburg im letzten Abschnitt in die Offensive, die Towerstars mussten nun irgendwie die Offensive ankurbeln und hatten auch gute Chancen zu verkürzen, beispielsweise durch Stephan Vogt. Die Schüsse der Gäste landeten jedoch allesamt bei Marco Wölfl oder neben dem Freiburger Gehäuse, der EHC verteidigte clever und blieb bis auf wenige Ausnahmen auch von der Strafbank fern. Bei dem ein oder anderen Konter hätte Freiburg sogar schon frühzeitig den Sack zumachen können, so blieb es jedoch bis in die Schlussphase hinein beim 4-1. In der 57. Spielminute kassierte dann EHC-Angreifer Yannick Mund eine 5 + Spieldauerstrafe nach einem hohen Stock gegen Sören Sturm, die letzten beiden Spielminuten agierten die Towerstars dann sogar mit sechs gegen vier Feldspielern, nachdem Jonas Langmann vorzeitig seinen Kasten zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte. Ravensburg brachte die Scheibe noch ein, zwei Mal in Richtung Freiburger Tor - aber am Ende tickten die Sekunden runter, die Halle stand sowieso schon Kopf und als die Schluss-Sirene dann endlich ertönte, herrschte einfach nur Riesenstimmung in der FSH. Der EHC hatte es geschafft: Nachdem Freiburg in Spiel 2 schon vor dem Saisonaus stand, das Spiel noch ausgleichen und in der Verlängerung für sich entscheiden konnte, sicherte ein starke Leistung in Spiel 3 den Viertelfinaleinzug! Mit einer ausführlichen Ehrenrunde wurde das Team nach Spiel noch ausgiebig gefeiert - viel Zeit zum Feiern & Luftholen bleibt allerdings nicht, denn bereits übermorgen, Dienstag, beginnt das Viertefinale. Der EHC muss in der best-of-seven Serie auswärts bei den Löwen Frankfurt antreten, die beiden sicher fest stehenden Heimspiele in Freiburg finden am Freitag, dem 17. März und Dienstag, dem 21. März statt (Spielbeginn jeweils 19h30). Online-Tickets für diese beiden Partien werden voraussichtlich morgen im Laufe des Tages freigeschaltet.   

Tore:
1-0 (08:27) Enrico Saccomani (Julian Airich/Jannik Herm)
1-1 (23:02) Stephan Vogt (Adam Lapsansky - 5:4)
2-1 (30:52) Radek Duda (Jakub Grof/Petr Haluza - 5:4)
3-1 (32:10) Radek Duda (Milos Vavrusa/Petr Haluza - 5:4)
4-1 (37:03) Marc Wittfoth (Radek Duda/Milos Vavrusa - 5:3) 
 
Zuschauer: 3.412
Schiedsrichter: HSR Sascha Westrich / LSR Florian Fauerbach, Robert Ruhnau
Strafminuten: Freiburg 35, Ravensburg 16

Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 38 Haas
92 Kästle, 78 Grof  / 43 Wittfoth , 69 Duda, 33 Haluza
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
4 Vavrusa, 45 Wagner, / 41 Herm, 19 Saccomani, 67 Airich
28 Cihak, 17 Bräuner, 64 Mund

Die Ravensburg Towerstars:
34 Langmann / 31 Hertel
52 Dück, 28 Kolb / 4 Rachunek, 13 Mayer, 11 Hauner
27 Keller, 50 Slavetinsky / 81 Lapsansky, 62 Schlager, 76 Mychan
61 Kapzan, 21 Sturm / 55 Vogt, 24 Brandl, 10 Schwamberger
36 Schlenker, 6 de Paly