Der EHC Freiburg musste sich zum Auftakt der DEL2-Hauptrunde 2016/17 dem ESV Kaufbeuren mit 1-3 (0-0,1-0,0-3) geschlagen geben. Im altehrwürdigen Eisstadion am Berliner Platz spielte der EHC insgesamt eine starke Partie, gab jedoch im Schlussdrittel einen Punktgewinn aus der Hand.
Freiburgs Trainer Leos Sulak musste beim Auswärtsspiel in Kaufbeuren auf den angeschlagenen Verteidiger Dennis Meyer und den gesperrten Marc Wittfoth verzichten, dafür spielten mit Jonas Schlenker, Yannick Mund, Steven Billich und Jonah Hynes vier Förderlizenzspieler vom Kooperationspartner Schwenningen im EHC-Dress. Aber auch auf der Gegenseite hatte der ESVK mit Simon Schütz und Christoph Kiefersauer vom ERC Ingolstadt Verstärkung an Bord. Im ersten Abschnitt hatten die Hausherren mehr vom Spiel und das Chancenplus - allerdings sorgten eine disziplinierte Defensivarbeit und der starke Lukas Mensator im Tor dafür, dass es torlos in die erste Pause ging. Kaufbeuren hatte zwar mehr vom Spiel, konnte den Dauerdruck jedoch nicht in Tore ummünzen.
Den zweiten Abschnitt begann der EHC in Unterzahl, ging jedoch 42 Sekunden nach dem Drittelauftakt mit 1-0 in Führung: Steven Billich hatte einen schnellen Unterzahlkonter mustergültig abgeschlossen, die rund 150 mitgereisten EHC-Fans waren verständlicherweise aus dem Häuschen. Kaufbeuren machte die EHC-Führung sichtlich zu schaffen, das Momentum lag nun eindeutig auf Seiten der Breisgauer. In der 30. Spielminute verweigerte Schiedsrichter Bastian Haupt einem weiteren Freiburger Treffer die Anerkennung, da der EHC wohl zu viele Spieler auf dem Eis gehabt hatte. Und kurze Zeit später hatte Freiburg Pech, als Radek Duda mit seinem Schuss nur die rechte Torstange traf. Somit ging es "nur" mit 1-0 für den EHC in die zweite Pause, das Team von Trainer Leos Sulak hatte sich nach unsicherem Auftakt gesteigert und lag nach 40 Minuten nicht unverdient mit 1-0 in Front.
Aber alte Eishockeyweisheit: ein Treffer ist im Eishockey schnell aufgeholt. Freiburg verteidigte die knappe Führung bis zur 53. Spielminute mit viel Leidenschaft, dann stocherte Simon Olsson jedoch die Scheibe zum Ausgleich über die Linie. Und mit dem 1-1 wechselte das Momentum ein weiteres Mal in dieser Partie, leider zum letzten Mal, aus Freiburger Sicht. Mit viel Rückenwind durch den Ausgleichstreffer traf der ESVK durch Ondrej Polzivil in der 57. Spielminute zum 2-1 für seine Farben. Tobias Kunz hatte auf der Strafbank gesessen, als Lukas Mensator im EHC-Gehäuse zum zweiten Mal an diesem Abend bezwungen wurde. Mit einem Treffer ins leere EHC-Gehäuse (Lukas Mensator hatte seinen Kasten zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen) besiegelte Max Schmidle die Freiburger Niederlage. Unterm Strich hatte der EHC mehr als 50 Minuten ein sehr gutes Auswärtsspiel abgeliefert, hatte es jedoch versäumt, nach dem 1-0 einen weiteren Treffer nachzulegen. Niko Linsenmaier und Co. haben beim Heimspiel am Sonntag gegen die Heilbronner Falken die nächste Gelegenheit, es besser zu machen: Spielbeginn in der Franz-Siegel-Halle ist 19h30, Tickets gibt es online bis Samstag-Abend 23h59 unter https://tickets.ehcf.de und am Spieltag selbst dann an der Abendkasse!
Tore:
0-1 (20:42) Steven Billich (4:5)
1-1 (52:01) Simon Olsson (Joona Karevaara/Jere Laaksonen)
2-1 (56:50) Ondrej Pozivil (Simon Schütz/Simon Olsson - 5:4)
3-1 (59:53) Max Schmidle (Jere Laaksonen/Ondrej Polzivil - ENG)
Zuschauer: 1.946
Schiedsrichter: Bastian Haupt
Strafminuten: Kaufbeuren 8; Freiburg 10
Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator
42 Vas, 26 Rießle / 33 Haluza, 81 C. Billich, 69 Duda
86 Brückmann, 64 Mund / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 40 S. Billich
4 Vavrusa, 92 Kästle / 41 Herm, 17 Bräuner, 78 Schlenker
45 Wagner / 79 Hynes, 19 Saccomani, 67 Airich