Um halb vier Uhr morgen war der EHC-Tross in Richtung Weißwasser aufgebrochen - mit an Bord waren unter anderem Tobi Kunz, der im Freitags-Spiel gegen Bayreuth gegen Ende der Partie angeschlagen passen musste, sowie Jonah Hynes vom Kooperationspartner Schwenningen, somit konnte Freiburg drei Verteidigerpärchen und vier komplette Sturmreihen aufbieten. Gleich zu Beginn der Partie kassierte Füchse-Verteidiger Patrik Parkkonen zwei Strafminuten wegen Behinderung und in Überzahl hatte Tobi Kunz eine Top-Chance auf dem Schläger, allerdings verkürzte Weißwassers Goalie Konstantin Kessler geschickt den Winkel. Am Ende blieb das Freiburger Powerplay torlos, anschließend verlagerte sich das Spiel fast ausschließlich in die Freiburger Abwehrzone. Schiedsrichter Sirko Hunnius verhängte im weiteren Verlauf des ersten Drittels zwei Strafen gegen Freiburg und beide Male konnten die Hausherren viel Druck aufs Gehäuse von Lukas Mensator ausüben. Bei einer angezeigten Strafzeit hielten die Füchse die Scheibe beinahe eine Minute lang im Freiburger Drittel, ehe ein EHC-Crack das Spielobjekt kontrollieren konnte. Am Ende fielen jedoch keine Tore in Abschnitt 1, Lukas Mensator spielte fehlerlos und auf der anderen Seite des Eises hatte Petr Haluza im Fallen nicht genug Kontrolle über einen Puck, der nur Zentimeter vorm leeren Füchse-Tor frei spielbar war. Es ging mit 0-0 zum ersten Mal in die Kabine, wobei der Tabellendritte aus Weißwasser etwas mehr vom Spiel hatte und auch in Überzahl die Scheibe besser laufen ließ.
Im zweiten Abschnitt gab es zunächst wenige Highlights, das Spiel hatte sich etwas beruhigt - bis Radek Duda sich die Scheibe schnappte, hinters Tor der Hausherren zog und den Puck in die Mitte zurücklegte. Marc Wittfoth erhielt den Pass genau in den Lauf und traf mit einem Schlenzer in den Winkel zum 1-0 für den EHC. Weißwasser antwortete wenig später mit zwei, drei starken Minuten, in der EHC-Abwehr brannte es lichterloh und neben starken Paraden von Lukas Mensator war am Ende auch ein wenig Glück dabei, dass Füchse-Topskorer Roope Ranta oder Patrik Parkkonen ihne Großchancen nicht verwerten konnten. Und wie es manchmal so kommt: Niko Linsenmaier gewinnt kurz darauf den eigentlich schon verlorenen Zweikämpf im Drittel der Füchse, legt zurück auf Marton Vas, dessen Distanzschuss von Tobi Kunz unhaltbar für Füchse-Keeper Kessler ins Netz rutscht. 2-0 für Freiburg! Der EHC musste gegen Ende von Abschnitt 2 noch zwei Unterzahlsituationen überstehen, aber auch in dieser Phase gelang den Hausherren kein Treffer gegen die massive Freiburger Abwehr.
Im letzten Drittel verstand es der EHC lange Zeit sehr gut, die Angriffsbemühungen der Hausherren früh zu unterbinden. Marton Vas und Co. machten die neutrale Zone dicht und spätestens im Freiburger Drittel wurde Weißwasser immer wieder in die Ecken abgedrängt. Es gab intensive Zweikämpfe an der Bande, für die EHC-Abwehr bedeutete der letzte Abschnitt Schwerstarbeit - aber der EHC hatte das Match nun im Griff, die Hausherren konnten einfach keinen Druck mehr auf das Tor von Lukas Mensator aufbauen. Auf der anderen Seite des Eises klappte es im weiteren Verlauf des Schlussdrittels auf Freiburger Seite immer besser mit dem Kontern, Jonah Hynes hatte gleich zwei Mal das dritte EHC-Tor auf dem Schläger, scheiterte jedoch in der 47. Minute an Kessler und in der 53. Minute am Pfosten. Am Ende war es Marc Wittfoth, der in der 59. Spielminute einen Konter perfekt zu Ende spielte und auf 3-0 für den EHC erhöhen konnte. Dieser Treffer war am Ende durchaus wichtig, denn Weißwasser konnte 49 Sekunden vor Schluss durch Thomas Götz noch einmal auf 1-3 verkürzen. Die Füchse nahmen eine Auszeit und starteten das Anspiel direkt mit sechs Feldspielern - Niko Linsenmaier spielte nach dem Bully direkt nach vorne, ging ein paar Schritte und versenkte die Scheibe im leeren Tor zum 4-1 Endstand für den EHC. Freiburg hatte nach dem verpatzten Heimspiel am Freitag eine bärenstarke Antwort gezeigt: Lukas Mensator war der ruhende Pol in der EHC-Defensive, Abwehr-Stratege Marton Vas war an zwei Treffern beteiligt und Radek Duda zeigte sich als nimmermüder Arbeiter ebenfalls verbessert. Unterm Strich war es jedoch eine tadellose, geschlossene Mannschaftsleistung, die Freiburg wichtige und auch verdiente drei Auswärtspunkte in Weißwasser sicherte.
Tore:
0-1 (27:43) Marc Wittfoth (Radek Duda/Dennis Meyer)
0-2 (33:26) Tobias Kunz (Márton Vas/Niko Linsenmaier)
0-3 (58:33) Marc Wittfoth (Radek Duda/Márton Vas)
1-3 (59:10) Thomas Götz (Dennis Palka/Dennis Swinnen )
1-4 (59:16) Niko Linsenmaier (Chris Billich - Empty Net)
Zuschauer: 1.7112
Schiedsrichter: Sirko Hunnius
Strafminuten: Weißwasser 6, Freiburg 10
Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator / 38 Haas
42 Vas, 26 Rießle / 69 Duda, 81 C. Billich, 43 Wittfoth
45 Wagner, 86 Brückmann / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 33 Haluza
10 Meyer, 92 Kästle / 41 Herm, 17 Bräuner, 16 Hynes
28 Cihak, 19 Saccomani, 67 Airich