Freiburgs Coach Leos Sulak musste vor dem Auswärtsspiel in Weißwasser umdisponieren: Enrico Saccomani musste aufgrund seiner Verletzung aus dem Freitags-Spiel passen, dafür stand Förderlizenzspieler Yannick Mund zur Verfügung - es ging also mit drei kompletten Blöcken auf die rund 800 Kilometer weite Reise in die Lausitz. Der EHC erwischte einen guten Start in die Partie gegen den Viertplatzierten, mit dem ersten Powerplay nach nicht einmal fünf Minuten erzielte Niko Linsenmaier die Freiburger 1-0 Führung. Diese hatte allerdings nur gut vier Minuten Bestand, dann wanderten nacheinander Chris Billich und Petr Haluza auf die Strafbank und die Füchse konnten ein Fünf-gegen-Drei-Powerplay aufziehen. Das war zunächst zu kompliziert angelegt, bis Patrik Parkkonen - punktbester DEL2-Verteidiger - aus der Distanz einfach mal draufhielt und Lukas Mensator im EHC-Gehäuse zum 1-1 bezwingen konnte. Da der Ausgleich 10 Sekunden vor Ablauf der ersten Strafe fiel, blieben die Hausherren in Überzahl. Weißwasser konnte diese Powerplay-Gelegenheit zwar nicht direkt verwerten, dennoch nutzte Dennis Palka kurz nach Ablauf der Strafe ein Zuordnungsfehler in der Freiburger Defensive zum 2-1. Freiburg fand anschließend langsam besser ins Spiel und kam in der 17. Spielminute nicht unverdient zum 2-2 Ausgleich durch Radek Duda, der einen Schuss von Marc Wittfoth unhaltbar für Marvin Cüpper im Füchse-Tor abfälschen konnte. Eine Minute vor Drittelende war es dann erneut Patrik Parkkonen, der den alten Abstand mit seinem Treffer zum 3-2 wieder herstellte - erneut war es ein Überzahltreffer und der achte Saisontreffer des Finnen in Diensten der Hausherren, der am Ende zum besten Spieler der Hausherren gewählt wurde. Beim EHC wurde diese Auszeichnung übrigens Niko Linsenmaier zuteil.
Im zweiten Drittel gaben vor allem die Lausitzer Füchse den Ton an, Freiburg bemühte sich zwar, offensive Akzente zu setzen und hatte in dieser Hinsicht mit Radek Duda einen Aktivposten in seinen Reihen - allerdings gelang es dem EHC unterm Strich zu selten, sich dauerhaft im gegnerischen Abschnitt zu installieren. Das Schussverhältnis von 14:7 zugunsten der Lausitzer Füchse im Mittelabschnitt spiegelte so auch die Spielanteile wieder. In der 26. Spielminute erhöhte Dominic Bohac auf 4-2 mit dem dritten Powerplaytreffer an diesem Abend. Und auch das 5-2 der Hausherren in der 50. Spielminute durch Jens Heyer fiel bei numerischer Überlegenheit der Lausitzer Füchse. Das Freiburger Penalty-Killing hatte in den vergangenen Spielen bereits hin und wieder Schwierigkeiten offenbart - in diesem Auswärtsmatch war es ein entscheidender Faktor, weshalb der EHC am Ende mit leeren Händen dastand. Freiburg nahm dabei nicht unbedingt viele Strafen, obwohl man sicher über die ein oder andere Szene diskutieren kann, in der Schiedsrichter Jens Steinecke das Regelwerk eher eng auslegte. Unterm Strich war die Defensive in Unterzahl zu wacklig, das Lausitzer Powerplay zu stark und bei ausgeglichener numerischer Stärke auf dem Eis etwas zu wenig EHC-Offensiv-Power da, um aus dieser Partie Punkte mitzunehmen.
Die nächste Chance auf Zuwachs fürs Freiburger Punktekonto bietet sich am Freitag, dem 20. Januar. Dann empfängt der EHC in der heimischen Franz-Siegel-Halle um 19h30 den SC Riessersee - Tickets gibt es wie immer online unter https://tickets.ehcf.de. Unterstützt unsere Jungs in diesem wichtigen Match im Kampf um Platz 10, auf geht's zum Eishockey!
Tore:
0-1 (04:21) Niko Linsenmaier (Tobi Kunz/Alex Brückmann - 5:4)
1-1 (08:05) Patrik Parkkonen (Elia Ostwald/Jeff Hayes - 5:3)
2-1 (09:19) Dennis Palka (Thomas Götz/Andre Mücke)
2-2 (16:42) Radek Duda (Marc Wittfoth/Philipp Rießle)
3-2 (19:03) Patrik Parkkonen (Jeff Hayes/Dominik Bohac - 5:4)
4-2 (25:27) Dominik Bohac (Patrik Parkkonen/Jeff Hayes - 5:4)
5-2 (49:06) Jens Heyer (Nick Bruneteau/Dominik Bohac - 5:4)
Zuschauer: 2.085
Schiedsrichter: HSR Jens Steinecke / LSR Seedo Jansen, Jonas Merten
Strafminuten: Weißwasser 10, Freiburg 18
Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator / 94 Wölfl
42 Vas, 86 Brückmann / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
10 Meyer, 92 Kästle / 43 Wittfoth, 69 Duda, 33 Haluza
64 Mund, 26 Rießle / 28 Cihak, 67 Airich, 45 Wagner