Unveränderte Personalsituation beim EHC im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim: Freiburg musste in Ravensburg auf die verletzten Milos Vavrusa, Jannik Herm sowie Tobias Bräuner verzichten, so dass EHC-Coach Leos Sulak wie schon am Montag genau drei Reihen aufbieten konnte. Zwischen den Freiburger Pfosten stand erneut Marco Wölfl.
Die Stimmung in der Ravensburger Eissporthalle hatte von der ersten Minute an echten Derby-Charakter, rund 200 mitgereiste Freiburger Fans pushten ihr Team nach vorne, der Rest der Zuschauer hielt lautstark zu den heimischen Towerstars. Diese hatten in den ersten zwanzig Minuten optisch etwas mehr vom Spiel, am Ende des ersten Abschnitts prangte jedoch ein 2-0 für den EHC auf der Anzeigetafel: Bereits in der 4. Spielminute hatte Freiburgs Verteidiger Marton Vas die Führung für die Wölfe erzielt, Radek Duda hatte in Überzahl draufgehalten, Towerstars-Keeper Jonas Langmann konnte die Scheibe nur nach vorne abwehren und der Nachschuss des ungarischen Nationalspielers in Freiburger Diensten passte perfekt ins linke Toreck. Freiburg agierte anschließend äußerst geschickt in der Defensive, ließ zwar viel Scheibenbesitz der Hausherren zu, drängte diese in der eigenen Zone jedoch zumeist in die Ecken. Bei eigener Unterzahl hatten Niko Linsenmaier und Tobi Kunz sogar mit einem zwei auf eins Konter die Riesenchance, die Führung weiter auszubauen, aber der Ex-Freiburger Lukas Slavetinsky konnte den Querpass von Linsenmaier gerade noch so unterbinden. Wiederum ein schnell vorgetragener EHC-Konter sorgte dann aber doch noch für das zweite Freiburger Tor im ersten Drittel: Petr Haluza schlenzte in der 18. Spielminute die Scheibe aus vollem Lauf genau in den Winkel des Ravensburger Tores, 2-0, und selbstverständlich Riesenjubel im Gästeblock. Übrigens hatten auch die Ravensburger Zuschauer im ersten Abschnitt zwei Mal die Arme nach oben gerissen, aber beide Male zählte der vermeintliche Treffer nicht, ein Mal landete die Scheibe nur am Außennetz, was jedoch auf den ersten Blick schwer zu erkennen war, beim zweiten Mal verweigerte Schiedsrichter Ulrich Hatz einem Towerstar-Treffer die Anerkennung aufgrund hohen Stocks.
Im zweiten Drittel drückten die Hausherren mächtig aufs Tempo, mit vier Reihen und schnellen Abschlüssen setzte Ravensburg den EHC unter Druck und kam in der 24. Spielminute durch Adam Lapsansky zum Anschlusstreffer. Der Neuzugang der Towerstars hielt in Überzahl mit einem satten Schlagschuss von Höhe des Bullypunkts einfach drauf und traf durch Freund und Feind hindurch zum 1-2 in die Freiburger Maschen. Nur zwei Minuten später war es wiederum Lapsansky, der seinen Schläger in einen Schuss von Norman Hauner hielt und Marco Wölfl keine Abwehrmöglichkeit ließ. Nach dem 2-2 Ausgleich gelang dem EHC dann etwas häufiger Entlastung aus dem eigenen Abschnitt und in der 33. Spielminute sogar die erneute Führung durch Tobi Kunz. Niko Linsenmaier hatte den Konter über die linke Seite eingeleitet, sein perfekt dosierter Pass in die Mitte konnte Kunz mit ausgestrecktem Arm gerade noch so erreichen und ins Tor tippen. Ravensburg antwortete umgehend und schnürte den EHC phasenweise ins eigene Drittel ein - mit einem Schuss von der blauen Linie markierte Alexander Dück in der 36. Spieminute den Ausgleich. Mit dem 3-3 Zwischenstand ging es trotz weiterer Gelegenheiten für Ravensburg in die zweite Pause, Freiburg agierte wie schon im ersten Drittel mit Fokus auf die Defensive, die Hausherren hingegen hatten nun mehr Schwung in ihren Angriff gebracht und kamen zu mehr Abschlüssen im Vergleich zu Abschnitt 1.
Im Schlussabschnitt dominierten dann weiterhin die Ravensburg Towerstars, die nun auch ihre Chancen nutzten - ein präziser Schlenzer in der 44. Spielminute in den Winkel und die Hausherren gingen in dieser Partie erstmalig in Führung. In der Folge hatte der EHC mehrere Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen, aber im Schlussabschnitt blieb Jonas Langmann stets Endstation der Freiburger Angriffsbemühungen. Kurz vor Ablauf einer Strafzeit gegen Niko Linsenmaier schlugen die Towerstars mit dem Treffer zum 5-3 ein weiteres Mal in Überzahl zu - Freiburg versuchte anschließend noch einmal alles, hatte auch einige gute Schüsse auf den Ravensburger Kasten, am Ende aber kein Glück im Abschluss. Auf der anderen Seite des Eises machte Brian Roloff in der 59. Spielminute mit einem Schuss ins mittlerweile verwaiste Freiburger Tor den Sack für die Ravensburg Towerstars zu. Freiburg hatte am Ende noch einmal alles versucht, EHC-Kapitän Philip Rießle und Co. konnten am Ende erhobenen Hauptes vom Eis gehen: Der EHC hat in diesem Match alles gegeben, am Ende haben nur Kleinigkeiten gefehlt, um die Punkte-Serie fortzusetzen. Aber warum nicht am Freitag eine neue Serie starten? Wenn ihr beim EHC-Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Bietigheim dabei sein möchtet, empfehlen wir euch den Online-Vorverkauf unter https://tickets.ehcf.de - Karten fürs Spiel am Freitag gibt es online noch bis Donnerstag Abend, 23h59, am Spieltag selbst dann an der Abendkasse. Wir sehen uns beim Eishockey!
Tore:
0-1 (03:10) Márton Vas (Radek Duda/Petr Haluza - 5:4)
0-2 (17:24) Petr Haluza (Radek Duda)
1-2 (23:13) Adam Lapsansky (Fabio Carciola/Lukas Slavetinsky - 5:4)
2-2 (25:15) Adam Lapsansky (Norman Hauner/Brian Roloff)
2-3 (32:11) Tobi Kunz (Chris Billich/Niko Linsenmaier)
3-3 (35:02) Alexander Dück (Brian Roloff)
4-3 (43:07) Adriano Carciola (Fabio Carciola/Lukas Slavetinsky)
5-3 (50:52) Ivan Rachunek (Vincenz Mayer/Adam Lapsansky)
6-3 (58:31) Brian Roloff (Norman Hauner/Sören Sturm - empt net)
Zuschauer: 3.418
Schiedsrichter: HSR Ulrich Hatz / LSR Florian Fauerbach, Robert Ruhnau
Strafminuten: Ravensburg 16, Freiburg 10
Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 38 Haas
10 Meyer, 92 Kästle / 43 Wittfoth, 69 Duda, 33 Haluza
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
26 Rießle, 45 Wagner / 28 Cihak, 19 Saccomani, 67 Airich