Dresdner Eislöwen - EHC Freiburg 3-1

Nachdem der EHC zuletzt in fünf aufeinander folgenden Auswärtsspielen punkten konnte, verloren die Wölfe am 32. Spieltag in Dresden mit 1:3. Die gastgebenden Eislöwen waren über die komplette Spielzeit das dominante Team und siegten verdient.

Beide Mannschaften starteten verhalten ins erste Drittel und waren sichtlich bemüht, zunächst vor dem eigenen Tor dicht zu machen. In der sechsten Minute hatte Time Walther die erste nennenswerte Chance für Dresden, im Gegenzug kam Radek Duda für Freiburg im Slot zum Schuss, traf die Scheibe aber nicht voll. Eine Minute später dann die Führung für die Gastgeber: Beim Schlenzer von Cedric Schiemenz aus halbrechter Position brachte Wölfe-Goalie Miroslav Hanuljak seine Schoner nicht rechtzeitig zusammen, so dass der Puck zum 1:0 in die Maschen rutschte. In der Folge war der tschechische Schlussmann der Freiburger dann aber mehrmals hellwach - und musste das auch sein, da Dresden ab der Führung deutlich besser ins Rollen und zu mehreren Abschlüssen kam. Während die Eislöwen mit ihrem geradlinigem Spiel und vielen schnellen Schüssen von außen immer wieder für Gefahr vor Hanuljak sorgten, gelang es dem EHC in den ersten 20 Minuten nur ganz selten, Dresdens Keeper Marco Eisenhut vor Probleme zu stellen. Am deutlichsten wurde die mangelnde offensive Durchschlagskraft kurz vor Drittelende, als Freiburg im bis dahin einzigen Powerplay nie richtig in Formation kam und die beste Chance dagegen Dresden durch Siddall hatte. Aussagekräftig war auch die Schussbilanz von 18 zu 5 für die Gastgeber nach 20 Minuten.

Ins zweite Drittel startete der EHC dann deutlich stärker - und hatte in Person von Niko Linsenmaier auch gleich nach Wiederbeginn die große Chance zum Ausgleich. Seine Direktabnahme auf Zuspiel von Tobi Kunz verfehlte das gegnerische Tor allerdings knapp. Besser zielte zwei Minuten später dann wieder ein Dresdner: Im Powerplay drängten die Gastgeber die Freiburger Box immer tiefer Richtung eigenes Tor und nach Doppelpass mit Martin Davidek traf Tadas Kumeliauskas zum 2:0 in den Winkel. Dennoch war Freiburg nun insgesamt besser im Spiel und in der Folge erarbeiteten sich beide Teams Chancen. Für Dresden hätte beispielsweise Alexander Höller per Abfälscher beinahe das dritte Tor erzielt, für die Wölfe kam Linsenmaier nach einem Wechselfehler der Eislöwen frei zum Schuss, scheiterte aber an Eisenhut. Mitte des Drittels musste Chris Billich nach Stockfoul für 2 plus 2 Minuten auf die Strafbank. Im nun wieder besseren Unterzahlspiel ließ Freiburg nur eine gefährliche Situation zu - diese hatte es aber wahrlich in sich und zwang Hanuljak zu einem ganz starken Dreifach-Save. Die größte Chance zum Anschluss für den EHC vergab daraufhin Jakub Babka in der 35. Minute, als er - klasse von Duda freigespielt - allein vor dem Dresdner Keeper auftauchte, dieser aber gerade noch blitzschnell den Schoner ausfahren konnte. Und auch in den letzten Minuten des Mitteldrittels ging es nochmal hoch her: Nachdem Dresden in Überzahl zunächst nur den Pfosten traf, bot sich kurz vor der Sirene sowohl Duda als auch Babka nochmal die Möglichkeit, zu verkürzen. Beiden gelang es jedoch erneut nicht, Eisenhut zu überwinden und so ging Dresden mit einer Zwei-Tore-Führung in den finalen Spielabschnitt.

Und in diesem sah es zunächst nicht danach aus, als könnte Freiburg nochmal ins Spiel zurück kommen. Nach einem Stockfoul an Linsenmaier musste Dresdens Thomas Pielmeier zwar für 2 plus 2 Minuten auf die Strafbank, aber während der ersten drei Minuten der Überzahlsituation gelang es den Wölfen erneut nicht, eine druckvolle Formation aufzubauen. Doch als bereits die letzten Sekunden des Powerplays herunter liefen, fiel dann doch - etwas aus dem Nichts - der Anschlusstreffer: Nachdem Billich bereits mit einer Direktabnahme gescheitert war, bot sich Linsenmaier nach einem Pass von Mark Mancari die nächste Chance - der Freiburger Goldhelm zog aus zentraler Position von der blauen Linie ab und traf perfekt zwischen Schoner und linkem Pfosten ins Netz. Mit diesem Treffer kam natürlich die Hoffnung der knapp zwei Dutzend mitgereisten Auswärtsfans zurück, die sich nun auch lautstark zu Wort meldeten. EHC-Coach Leos Sulak beorderte Mancari zu Duda und Babka in den Sturm, Marc Wittfoth rückte an Stelle von Julian Airich in die dritte Reihe - doch der offensive Druck blieb weitgehend aus. Zu kompakt und sicher agierten in dieser Phase - wie letztlich im gesamten Spiel - die Hausherren, während es Freiburg nie wirklich gelang, läuferisch und spielerisch an die letzten Auswärtsleistungen anzuknüpfen. Eine große Chance zum Ausgleich gab es dennoch, allerdings war auch diese bezeichnenderweise weniger herausgespielt als vielmehr ein Zufallsprodukt: In der 56. Minute sprang die Scheibe nach einem Schlagschuss von der Bande zurück zum Tor und dort von Eisenhuts Rücken in Richtung Torlinie. Doch an Tagen wie diesen kullerte sie eben nicht ins Tor, sondern knapp vorbei. In den letzten Minuten nahm Sulak dann natürlich noch Hanuljak zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch Dresden fing den Puck beinahe umgehend ab und Matt Siddall setzte mit seinem Empty-Net-Goal zum 3:1 den Schlusspunkt unter einen letztlich hoch verdienten Heimsieg der Dresdner Eislöwen. Zu den besten Spielern wurden auf Freiburger Seite Radek Duda und bei Dresden Marius Garten gewählt.

Tore:
1-0 (06:26) Cedric Schiemenz (Nick Huard/Shawn Boutin) 
2-0 (22:37) Tadas Kumeliauskas (Martin Davidek/Steve Hanusch - 5:4)
2-1 (44:43) Niko Linsenmaier (Mark Mancari - 5:4) 
3-1 (58:57) Matt Siddall (Alexander Höller - 5:6, ENG)

Strafzeiten: Dresden 14, Freiburg 10
Schiedsrichter: Razvan Gavrilas, Jens Steinecke / Linienrichter: Kai Jürgens, Patrick Mylius
Zuschauer: 1.925

Der Video-Spielbericht mit allen Highlights und die Pressekonferenz findet ihr nach dem Spiel in den entsprechenden Playlists auf unserem YouTube-Kanal EHCF-TV.

Die Freiburger Aufstellung:
Hanuljak (Haas)
Maly, Körner / Babka, Duda, Wittfoth
Brückmann, Mancari / Kunz, Linsenmaier, Billich
Kästle, Rießle / Herm, Saccomani, Airich
Cihak