Mit einer starken kämpferischen und auch spielerischen Leistung bezwang der EHC Freiburg am 47. Spieltag der DEL2 Saison 2017/18 die EC Kassel Huskies mit 3-0 (2-0,0-0,1-0). Miroslav Hanuljak sicherte den Wölfen mit seinem ersten Shutout in dieser Saison in einer packenden Partie drei Zähler.
EHC-Coach Leos Sulak musste gleich auf Ausfälle reagieren: Mark Mancari fehlte verletzt, dazu mussten Marco Wölfl und Alex Brückmann krankheitsbedingt passen. Die Mannschaft schien dadurch noch enger zusammen zu rücken: Einsatz und Laufbereitbereitschaft stimmten bei allen vier Reihen an diesem Abend. Die erste große Chance der Partie hatten allerdings die Gäste aus Nordhessen, als Evan McGrath die Scheibe beim Forechecking hinter dem Freiburger Tor eroberte, vor den Kasten von Miroslav Hanuljak passte, wo Braden Pimm mit langem Schläger den Puck an den linken Pfosten lenkte. Auf der Gegenseite verpasste Tobi Kunz mit einem Penalty in der 5. Spielminute die Führung nur knapp, auch er traf bei seinem Versuch nur den Pfosten. In der 7. Spielminute fiel aber dann doch die Führung für die Hausherren, nach perfekten Zuspiel von Chris Billich zog Jakub Babka mit viel Tempo ins Kasseler Drittel, umkurvte Huskies-Verteidiger Mike Little und verwandelte vor Mirko Pantkowski mit einem Schlenzer unters Lattenkreuz. Der EHC blieb auch in der Folge am Drücker, kam immer wieder mit schnellen Pässen durch die neutrale Zone und störte die Huskies effektiv beim Spielaufbau. Die Gäste erarbeiteten sich erst gegen Ende des ersten Abschnitts mehr Spielanteile, bei einem Powerplay in der 15. Spielminuten setzten Phil Hungerecker und Co. Freiburg mächtig unter Druck - Dank des in dieser Saison starken Penalty-Killings und Miroslav Hanuljak überstand der EHC am Ende die Drangphase der Schlittenhunde. Und konnte bei eigener Überzahl kurz vor der Pause auf 2-0 erhöhen: Tobi Kunz dirigierte das Überzahlspiel hinter dem Kasseler Tor, fand die Lücke im Slot und Enrico Saccomani zog mit einem platzierten One-Timer die Scheibe zum 2-0 hoch ins Netz. Die perfekte Antwort nach der Drangphase der Gäste - mit 2-0 ging es auch das erste Mal in die Kabine.
Im zweiten Abschnitt fielen zwar keine weiteren Treffer, dafür bekamen die knapp 1.800 Zuschauer in der Franz-Siegel-Halle weiterhin einige Torszenen zu sehen. Das Gros davon vor der Nordkurve, also vor dem Freiburger Tor, das Miroslav Hanuljak und seine Vorderleute mit viel Einsatz verteidigten. Die Huskies hatten nun ihre stärkste Phase in dieser Partie, kamen aber nicht an Hanuljak vorbei - der EHC verteidigte clever, blieb der Strafbank weitgehend fern und setzte immer wieder zu gefährlichen Kontern an. Allerdings kamen die Angriffe selten bis zum Kasten von Mirko Pantkowski, die Huskies machten die Wege in der neutralen Zone enger.
Mit zunehmender Spielzeit im Schlussdrittel gewann der EHC dann wieder mehr Spielanteile, Mirko Pantkowski musste mehrfach gegen Saccomani, Linsenmaier und Co. retten. Gabriel Federolf und Daniel Maly lieferten in der Verteidigung ein starkes Spiel ab, auch Jakub Körner warf sich in die Zweikämpfe, die Huskies fanden allerdings kaum Mittel und Wege, um zu hochkarätigen Möglichkeiten zu kommen. Kassel brachte die Scheibe immer wieder vors Freiburger Tor und versuchte mit einem oder zwei Angreifer die Schüsse abzufälschen, der EHC brachte die Pucks konsequent aus der Gefahrenzone - oder Miroslav Hanuljak fischte sich die Scheibe. In der 52. Spielminute ließ Rico Rossi den Schläger von Radek Duda nachmessen, wegen unkorrekter Ausrüstung wanderte der EHC-Angreifer anschließend auf die Strafbank. Aber auch hier bewies das Freiburger Boxplay seine Klasse, trotz guter Möglichkeiten der Gäste überstand Freiburg diese Drangphase der Gäste. Kurz vor dem Ende versuchte Rico Rossi mit einem sechsten Feldspieler anstelle von Pantkowski noch einmal alles, aber Radek Duda machte den Sack mit einem Treffer ins leere Huskies zu .. mit neuem Schläger, wohlgemerkt. Das 3-0 für den EHC war unterm Strich verdient, weil Freiburg taktisch mutiger spielte, vollen Einsatz zeigte und dafür belohnt wurde. Miroslav Hanuljak wurde für seinen ersten Shutout im Wölfe-Dress noch lange nach Spielende gefeiert, genauso wie Nordkurven-Capo Hightower, der sein Megaphon nach dieser Saison an den Nagel hängt und für seine Verdienste für den EHC vor dem Match auf dem Eis geehrt wurde. Mit einer ausgiebigen Ehrenrunde ging der Abend in der FSH zu Ende, wobei man noch lange nach Spielende zufriedene Gesichter rund um die Eishalle sehen konnte.
Tore:
1-0 (06:50) Jakub Babka (Niko Linsenmaier/Philipp Rießle)
2-0 (18:37) Enrico Saccomani (Tobi Kunz/Radek Duda - 5:4)
3-0 (58:05) Radek Duda (5:6, ENG)
Strafzeiten: Freiburg 8, Kassel 10
Schiedsrichter: Marcus Brill, Kevin Salewski / Linienrichter: Philipp Grabein, Artur Votler
Zuschauer: 1.764
Der Video-Spielbericht mit allen Highlights, Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz findet ihr nach dem Spiel in den entsprechenden Playlists auf unserem YouTube-Kanal EHCF-TV!
Die Freiburger Aufstellung:
Hanuljak (Meder)
Meyer, Kästle / Babka, Linsenmaier, Billich
Maly, Körner / Kunz, Herm, Duda
Rießle, Federolf / Wittfoth, Saccomani, Airich
Kästle / Bräuner, Palausch, Cihak
Die Kassel Huskies:
Pantkowski (Keller)
Heinrich, Müller / Ritter, Merl, Hungerecker
Rogl, Little / Pimm, McGrath, Meilleur
Reiß, Maginot / Della Rovere, Klöpper, Lambacher
Kraus / Christ, Gron