Der EHC Freiburg muss sich im ersten Spiel nach der Länderspielpause auswärts den Tölzer Löwen mit 2-6 geschlagen geben. Nach der frühen Führung durch Niko Linsenmaier drehten die Hausherren noch im ersten Abschnitt das Spiel - ein lupenreiner Hattrick von Philipp Schlager im zweiten Drittel brachte den EHC dann schließlich auf die Verliererstraße.
Freiburg konnte zum ersten Mal seit längerem wieder vier Sturmreihen aufbieten - dank Förderlizenzspieler Lennart Palausch von den Schwenninger Wild Wings. Der EHC startete druckvoll in die Partie und kam durch Niko Linsenmaier in der 5. Spielminute zur frühen 1-0 Führung. Der Mittelstürmer stand nach einem abgefangenen Aufbaupass völlig frei vor Löwen-Keeper Andreas Mechel und verwandelte sicher. Im Anschluss entwickelte sich aus Freiburger Sicht dann ein zerfahrenes erstes Drittel: Insgesamt drei Mal wanderten die Breisgauer auf die Strafbank, allerdings konnten sich Philip Rießle & Co. in Unterzahl schadlos halten. Ausgerechnet bei einem eigenen Powerplay des EHC kamen die Hausherren dann jedoch zum Ausgleich, Josef Frank traf genau in den Winkel zum 1-1 für die Hausherren. Die Tölzer Führung kurz vor der Pause fiel dann aus EHC-Sicht äußerst unglücklich, Miroslav Hanuljak konnte den ersten Schuss von Michael Endraß parieren, allerdings prallte die abgewehrte Scheibe gegen das Schienbein von Löwen-Stürmer Julian Kornelli und von dort ins Freiburger Tor. Der Treffer wurde nach Videobeweis zurecht gegeben, da keine Kick-Bewegung des Tölzer Stürmers vorlag.
Im zweiten Abschnitt war es dann erneut Niko Linsenmaier, der für seine Farben traf - der Quasi-Neuzugang von den Krefelder Pinguinen erzielte kurz nach Ablauf eines Freiburger Überzahlspiels den 2-2 Ausgleich. Der Rest des zweiten Abschnitts ging dann allerdings klar an die Hausherren: Tölz kam immer wieder mit viel Tempo ins EHC-Abwehrdrittel und Freiburg nahm letztlich zu viele Strafen: die beiden Treffer durch Philipp Schlager in der 29. und 38. Spielminute fielen beide in numerischer Überzahl, auf der anderen Seite des Eises konnte der EHC zwei Powerplay-Möglichkeiten im Mittelabschnitt nicht verwerten. Schlager hatte in diesem Spiel dann wirklich einen Lauf: Der stets energiegeladene Angreifer machte in der 38. Spielminute seinen lupenreinen Hattrick mit dem Treffer zum 5-2 perfekt. Freiburg war in dieser Phase nicht wach, nicht aggressiv genug, um speziell die erste Tölzer Reihe mit Rodman, Schlager und St. Jacques zu stoppen.
Im letzten Drittel versuchte Freiburg noch einmal heranzukommen, konnte aber wie schon im zweiten Drittel nicht mehr an die gute Anfangsphase anknüpfen. Zu viele Ungenauigkeiten und auf der anderen Seite auch ein Gegner, der im Schlussdrittel keine Fehler beging: Das Match spätestens mit dem sechsten Tölzer Treffer durch Constantin Ontl in der 51. Spielminute entschieden. Sicher eine ärgerliche Niederlage für den EHC, da man den Gegner auf eigenem Eis ähnlich dominieren konnte, allerdings haben die Wölfe in dieser Saison bisher auswärts Schwierigkeiten, ihren Rhythmus zu finden. Besser sieht die Bilanz freilich auf eigenem Eis aus, wo es am Sonntag weiter geht: Dann empfängt der EHC die Ravensburg Towerstars in der Franz-Siegel-Halle, Spielbeginn ist um 18h30.
Tore:
0-1 (04:29) Niko Linsenmaier (Tobi Kunz)
1-1 (10:09) Josef Frank (Florian Strobl/Michael Endraß - 4:5)
2-1 (19:09) Julian Kornelli
2-2 (22:18) Niko Linsenmaier (Chris Billich/Alex Brückmann)
3-2 (28:19) Philipp Schlager (André Lakos/Andreas Schwarz - 5:4)
4-2 (37:09) Philipp Schlager (Marcel Rodman/Chris St. Jacques - 5:4)
5-2 (38:06) Philipp Schlager (Chris St. Jacques/Marcel Rodman
6-2 (50:53) Constantin Ontl (Philipp Schlager)
Strafzeiten: Bad Tölz 24, Freiburg 18
Schiedsrichter: Dominic Erde, Alexander Singer / Linienrichter: Louis Beelen, Nick Verbruggen
Zuschauer: 916
Die Freiburger Aufstellung:
Hanuljak (Haas)
Meyer, Kästle / Babka, Saccomani, Mancari
Brückmann, Woidtke / Kunz, Linsenmaier, Billich
Körner, Rießle / Herm, Duda, Airich
Maly, Cihak, Palausch