Wie es manchmal an Halloween passieren kann: Man muss kräftig zittern! Der EHC Freiburg überstand jedoch eine turbulente Schlussphase im Auswärtsspiel bei den Blue Devils Weiden und siegte am Ende mit 4-2 (1-0,1-2,2-0).
Aufgrund verschiedener Ausfälle musste Coach Leos Sulak seine Aufstellung in Weiden anpassen: Danko Deveri war aufgrund eines Trauerfalls in der Familie in seine tschechische Heimat gereist, Iven Rösch und Milos Vavrusa fehlten verletzungsbedingt und Timo Linsenmaier musste aus beruflichen Gründen passen. Aber auch sein Gegenüber Fred Carroll musste bei der Aufstellung seiner Mannschaft improvisieren, konnte aber immerhin wieder auf den US-amerikanischen Neuzugang Vladimir Nikiforov zurückgreifen.
Im Tor setzte Leos Sulak auf Christoph Mathis, der im ersten Drittel nicht zu überwinden war - der einzige Treffer des Eröffnungsdrittels gelang Robert Peleikis mit seinem ersten Saisontor. Tobi Kunz baute die Freiburger Führung im zweiten Abschnitt auf 2-0 aus, exakt bis zur Mitte des Spiels dominierte Freiburg die Partie und hätte aufgrund einer Vielzahl an guten Chancen durchaus höher führen können, wenn nicht gar müssen. Aber Weiden kämpfte sich zurück in die Partie: Durch ein Powerplaytor des früheren Freiburgers Konstantin Firsanov stellten die Blue Devils zunächst den Anschluss her, kurz vor Ende des zweiten Abschnitts besorgte Nikiforov den Ausgleich für die Heimmannschaft. Im Schlussabschnitt stellte Niko Linsenmaier die Freiburger Führung wieder her, um die der EHC in den beiden Schlussminuten kräftig bangen musste. In der 58. Minute schickte Schiedsrichter Maximilian Plitz zunächst Tobias Bräuner in die Kühlbox, 13 Sekunden später folgte Chris Billich mit einer 2-Minuten-Strafe: Freiburg musste die beiden letzten Minuten in doppelter Unterzahl bestreiten! Freiburg kämpfte, hielt mit allem dagegen, Weidens Coach Fred Carroll nahm schließlich sogar noch seinen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. In drei gegen sechs Unterzahl gelang Tobi Kunz jedoch die Befreiung und mit einem Empty-Net-Goal zum 4-2 die Entscheidung in einer hochspannenden Schlussphase.
Durch die drei Auswärtspunkte hat der EHC nach 11 Spieltagen nun 21 Punkte auf dem Konto und rangiert in der Tabelle auf dem fünften Platz. Die Spitze der Oberliga Süd ist dabei noch ein Stück enger zusammengerückt: Selb, Regensburg und Bad Tölz weisen allesamt 24 Punkte auf, Bayreuth auf Platz 4 hat bisher 23 Zähler ergattert. Am Sonntag trifft Freiburg auf den Sechsten Sonthofen, der Aufsteiger konnte am gestrigen Spieltag im "Allgäu-Derby" den EV Füssen mit 3-1 besiegen und damit bereits den vierten Sieg in Folge feiern. Es wird also mit Sicherheit ein enges, umkämpftes Match - mit einem Ziel für den EHC: ein Heimsieg!
Unser Team würde sich dabei über Eure Unterstützung in diesem Heimspiel sehr freuen - Spielbeginn in der Franz-Siegel-Halle ist um 18h.
Tore:
0-1 (06:13) Robert Peleikis (Yannick Henry)
0-2 (27:28) Tobias Kunz (Jakub Wiecki, Chris Billich)
1-2 (33:22) Konstantin Firsanov (Vladimir Nikiforov, Ales Jirik - 5:4)
2-2 (38:26) Vladimir Nikiforov (Ales Jirik, Marcel Waldowsky)
2-3 (48:03) Nikolas Linsenmaier (Dennis Meyer, Marc Wittfoth)
2-4 (59:22) Tobias Kunz (Jakub Wiecki - 3:6, Empty Net)
Zuschauer: 958
Schiedsrichter: Maximilian Plitz
Strafminuten: Weiden 10; Freiburg 14